Laut Orbán wird 2024 ein entscheidendes Jahr sein, mit Präsidentschaftswahlen in Amerika und Wahlen in der Europäischen Union. Weiterlesen
Ein liberaler Kommentator beobachtet, dass die zweitägige Budapester Konferenz amerikanischer Konservativer von hochrangigen Persönlichkeiten aus den USA „brüskiert“ worden sei, während ein regierungsfreundlicher Kolumnist den an die Konservativen adressierten Zwölf-Punkte-Plan von Ministerpräsident Orbán zum Sieg über die Liberalen lobt.
In seiner Rede auf der Conservative Political Action Conference (CPCA) in Budapest hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán seine amerikanischen und europäischen Verbündeten aufgerufen, sich auf die „Rückeroberung“ der wichtigsten Institutionen in Washington und Brüssel im Jahr 2024 vorzubereiten. Dabei umriss er ein aus zwölf Punkten bestehendes „Rezept“, um zu beschreiben, wie seine Fidesz-Partei vier überwältigende Wahlsiege gegen die „einstige liberale Vorherrschaft im öffentlichen Leben“ errungen habe.
Auf der Internetpräsenz von Heti Világgazdaság macht Iván László Nagy darauf aufmerksam, dass keine wichtigen amerikanischen Konservativen „sich die Mühe gemacht haben“, an der ersten CPAC-Konferenz in Übersee teilzunehmen – am wenigsten Donald Trump selbst. Der Kolumnist bezeichnet die internationalen Verbündeten des Ministerpräsidenten eher als radikale Populisten denn als Konservative. Sie hätten ihre besten Zeiten bereits hinter sich, da die meisten von ihnen nach 2016 Wahlen verloren hätten, gibt Nagy zu bedenken.
László Néző hingegen betrachtet die CPAC als Beweis dafür, dass Ungarn keineswegs isoliert sei, sondern über wichtige Freunde in der Welt verfüge. In einem Beitrag für Magyar Nemzet begrüßt er die Eröffnungsrede Orbáns, in der der Regierungschef beschrieben habe, wie die ungarischen Konservativen, anstatt sich der liberalen Vorherrschaft in den 1990er Jahren anzupassen, eine breite Basisbewegung gebildet und sie für die „Rückeroberung“ mobilisiert hätten. Ungarn habe ein Beispiel gegeben, dem andere nacheifern sollten, empfiehlt Néző.
(via budapost.de, Beitragsbild: MTI/Szilárd Koszticsák)