Am 18. Februar wurde István Szabó, Regisseur des ersten mit dem Oscar ausgezeichneten ungarischen Spielfilms Mephisto, 85 Jahre alt.Weiterlesen
István Szabó
Am 4. Dezember findet im Collegium Hungaricum in Wien eine besondere Filmvorführung statt: Das ungarische Drama Zárójelentés (Abschlussbericht) wird in Anwesenheit von Klaus Maria Brandauer, der die Hauptrolle spielt, und Regisseur István Szabó präsentiert.
Klaus Maria Brandauer (80) und István Szabó (85) schrieben gemeinsam eine Erfolgsgeschichte und sind sich bis heute dankbar:
Die internationale Filmkarriere des Österreichers Brandauer begann dank der ungarischen Regielegende.
Ihr erster gemeinsamer Film, Mephisto (1981), eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Klaus Mann, wurde mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Ihre nachfolgenden Filme, Oberst Redl (1985) und Hanussen (1988), wurden ebenfalls für den Oscar nominiert, und alle drei Filme haben zahlreiche weitere Auszeichnungen erhalten.
Mit ihrem neuesten gemeinsamen Film, Abschlussbericht (2020), werden die beiden großen Filmschaffenden an ihren runden Geburtstagen im Ungarischen Kulturinstitut in Wien gefeiert. Im diesem Film des Oscar-prämierten Regisseurs István Szabó wird Professor Stephanus (Klaus Maria Brandauer) unerwartet in den Ruhestand versetzt. Da der Arzt seinen Beruf nur ungern aufgibt, verabschiedet er sich von seinen Kollegen im Krankenhaus, zieht zurück in sein Heimatdorf und beginnt zur Freude der Einheimischen als Landarzt zu arbeiten. Das Wiedersehen mit seiner Jugendliebe und mit einem Freund aus Jugendjahren berührt den aus seiner sicheren Umgebung gerissenen Arzt. Doch seine Erfahrungen in dem Dorf sind nicht nur positiv. Er wird auch in unbedeutende, aber schädliche politische Kämpfe verwickelt, die ihn daran hindern, sich mit der Vergangenheit zu befassen oder mit der Idee eines neuen Lebens zu experimentieren. Stephanus ist gezwungen, auf eigene Kosten zu lernen, dass er mit den Geistern der Vergangenheit nur fertig werden kann, wenn er sich der Gegenwart stellt.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein persönliches Gespräch mit den Filmemachern statt,
das von Dr. Márton Méhes, Direktor des Collegium Hungaricum in Wien, und der Schauspielerin Mercedes Echerer moderiert wird. Der Film wird in ungarischer Sprache mit englischen Untertiteln am 4. Dezember 2023 um 19:00 Uhr im Collegium Hungaricum gezeigt.
Beitragsbild: JCC Budapest – Bálint Ház Facebook