Wöchentliche Newsletter

Ungarische Ostern in alten Zeiten – Fotos!

Ungarn Heute 2021.04.04.

Obwohl die meisten Osterbräuche schon seit Jahrhunderten bei uns sind, hat man in Ungarn während der Zwischenkriegszeit und des Kommunismus etwas bescheidener gefeiert als heute. Da das Land starke christliche Wurzeln hat, war unter anderem die Speisenweihe eines der wichtigen Momente beim Feiern. Und was die weltlichen Sitten betrifft, Ostereier sowie das Verstecken von Geschenken waren schon in den alten Zeiten präsent. Hier eine Fotosammlung vom Fortepan. 

Speisenweihe ist das liturgische Ereignis am Ostersonntag. Schinken, Kuchen, Eier, Lamm, Wein, sowie an manchen Orten Kren, Zwiebel, Wurst, gefülltes Huhn sowie Salz werden gesegnet. Die Speisen werden in Körben zur Weihung getragen und mit einer für diesen Anlass gefertigten Decke bedeckt. Nach der Segnung werden die Speisen nach Hause gebracht, wo das geweihte Essen angerichtet wird.

Am Ostersonntag brachten Gläubige im ganzen Land die traditionellen Ostergerichte zu den Kirchen. So geschah es 1976 in Budapest in der griechisch-katholischen Kirche „Schutz der Mutter Gottes“ auf der Lehel út.

Bild: Fortepan/László Bencze

Bild: Fortepan/László Bencze

Bild: Fortepan/László Bencze

Die Ostereier

Am Ostermontag werden die Ostereier von Mädchen an Jungen geschenkt, es repräsentiert die Wiedergeburt und das neue Leben. Die Ostereier rot zu färben war in Ungarn traditionell üblich.

Das folgende Bild stammt aus dem Jahr 1933.

Bild: Fortepan/György Jankovszky

Der Osterhase

Der Osterhase als Osterbote besucht Kinder auch in Ungarn. Im Brauchtum ist er ein Tier, der zu Ostern bemalte Eier und Schokolade im Garten versteckt. Am Morgen des Ostersonntags werden diese Geschenke von den Kindern gesucht. Die Herkunft der Tradition des Osterhasen ist in Deutschland zu suchen. Die folgenden Fotos stammen aus den Jahren 1966 bzw. 1935, auf diesen Bildern kann man deutlich sehen, wie bescheiden die Schenkung war.

Foto: Fortepan/Antal Jakab

Foto: Fortepan/Antal Jakab

Foto: Fortepan/Ebner, 1935

Die Osterprozession wird am Nachmittag des Karsamstags gehalten. Sie findet in Mitteleuropa seit dem 17. Jahrhundert statt. An diesem Tag werden Kerzen in die Fenster gestellt. Das Licht der Kerze symbolisiert den Übergang von der Dunkelheit der Sünde und des Todes zur Helligkeit des Lebens und der Gnade. Nach der Machtübernahme der Kommunisten nach dem Zweiten Weltkrieg hat der Staat die Prozession an eine Genehmigung gebunden.

Auf unserem letzten Bild ist eine Osterprozession auf dem Hof des Budaer Garnison-Krankenhauses zu sehen, aus dem Jahr 1937.

(Fotos: Fortepan)