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Anlässlich des Welttags der Musik werden am 27. September in der Erzabtei Pannonhalma Werke von sieben herausragenden Komponisten der Barockzeit aufgeführt. Die Stücke werden von dem Organisten Dániel Sárosi auf der 1820 erbauten und 2023 restaurierten Orgel der Kapelle Unserer Lieben Frau gespielt. Der Organist wird von Ákos Barra jun. an der Geige begleitet.
Beim Konzert in der Kapelle Unserer Lieben Frau werden unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach, Jan Pieterszoon Sweelinck und Johann Adam Reincken aufgeführt.
Von Sweelinck, der die Orgeltradition in den Niederlanden begründete und wegen seiner Schüler, die eine glänzende Karriere machten, auch als „deutscher Organistenmacher“ bezeichnet wird, erklingt die Toccata in a-Moll. Aufgeführt werden der zweite Satz des Violinkonzerts in a-Moll und die Pastorale in F-Dur von Bach. Außerdem eine Toccata von Reincken, der einen großen Einfluss auf den deutschen Komponisten hatte. Obwohl er einer der bedeutendsten Komponisten des 17. Jahrhunderts war, sind nur wenige seiner Werke für die Nachwelt erhalten geblieben. Im Gegensatz zu Georg Philipp Telemann, von dem mehr als 3.000 Werke bekannt sind. Von seinen zahlreichen Werken wurde die Fantasie in h-Moll in das Programm des Konzerts aufgenommen.
Der „Vater“ der Suite, Johann Jakob Froberger, wird mit seiner Toccata in a-Moll vorgestellt. Froberger ist einer der bedeutendsten Tastenkomponisten seiner Zeit. Sein Werk ist ein Meilenstein in der europäischen Musikgeschichte, denn er war der erste Komponist, der nicht nur für die Orgel, sondern auch für andere Tasteninstrumente komponierte. Sein Zeitgenosse Johann Caspar von Kerll war ebenfalls ein einflussreicher und bekannter Komponist, aber viele seiner Werke sind verlorengegangen. Seine Werke für Tasteninstrumente sind von besonderer Bedeutung. Diesmal hören wir seine Passacaglia in d-Moll. Der siebte Komponist im Programm ist Georg Muffat, mit seiner Toccata sexta. Er ist vor allem für die äußerst klaren und detaillierten Aufführungsanweisungen bekannt, die zu seiner Sammlung von Streicherstücken Florilegium Primum und Florilegium Secundum gedruckt wurden.
Dániel Sárosi konzertiert regelmäßig in Ungarn und im Ausland. Derzeit ist er Orgellehrer am Zoltán-Kodály-Musikgymnasium in Debrezin, Lehrbeauftragter an der dortigen Reformierten Theologischen Universität, Organist der Debreziner Kantorei des Reformierten Kollegs und Musikdirektor der Kleinen Reformierten Kirche der Stadt.
Ákos Barra war sechs Jahre lang erster Geiger der Kodály-Philharmoniker, dann Konzertmeister und ist derzeit Lehrbeauftragter am Zoltán-Kodály-Musikgymnasium und an der Fakultät für Musik der Universität Debrezin. Er hat mit namhaften Dirigenten und Solisten zusammengearbeitet.
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Via kultura.hu Beitragsbild: Pannonhalma Élmény – Experience Pannonhalma Facebook