Inzwischen zeigen neu veröffentlichte Eurostat-Daten, dass der Verbrauch der Haushalte (in der Bevölkerung) im Jahr 2020 in allen EU-Mitgliedstaaten zurückgegangen ist.Weiterlesen
Die ungarischen Buchhändler rechnen nach einem guten Jahr 2021 mit der Erhöhung der Buchpreise 2022. Der Grund: Seit Oktober 2021 ist bekannt, dass die erhebliche Erhöhung der Zellstoffpreise zum Papiermangel geführt hat. Auch Packpapiere unter anderem werden dadurch mehr kosten.
Oktober 2021 wurde von der drastischen Erhöhung der Zellstoffpreise berichtet. Da die Hersteller die erhöhten Kosten an die Druckereien, und die Druckereien sie wiederum an die Verlage und an die Händler weiterreichen, ist damit zu rechnen, dass früher oder später auch die Endkonsumenten in Ungarn die Teuerung zu Spüren bekommen werden.
Das Portal 24.hu hat eine Übersicht über die von den Buchhändlern in Ungarn erwarteten Preiserhöhungen erstellt.
Laut Katalin Orgován, der Präsidentin des Verbands der Druck- und Papierindustrie steigen zwar die Zellstoffpreise jedes Jahr, jedoch übersteigt das Ausmaß nie zehn Prozent, im Gegensatz dazu wurde im Oktober-November 2021 ein Zuwachs von 50, und im Januar 2022 von sogar 100 Prozent verzeichnet. Das heißt, dass bestimmte Papiere doppelt so viel kosten, als ein Jahr zuvor. Als Folge kommt es vor, dass die Hersteller ihre Preise erst am Lieferungstag bekanntgeben, trotz voriger Vereinbarung bei der Bestellung. Eine weitere Auswirkung ist die Anwendung von Quoten seitens der Hersteller: Bei den großen west- und nordeuropäischen Herstellern genießt der kleinere ostmitteleuropäische Markt nämlich keine Priorität – fügte die Präsidentin hinzu.
Auch das Format der Bücher wurde vom Papiermangel beeinflusst: Da der Mangel zuerst den sogenannten Graukarton betraf, aus dem die harte Bindung der Bücher erstellt wird, werden andere Lösungen gefunden, um die Buchpreise nicht drastisch erhöhen zu müssen, sagte Anna Bérczes, Marketingdirektorin von Líra Könyv Zrt. Auch beim Verlag Animus wurden bereits Bücher mit weicher Bindung auf den Markt gebracht.
Aber nicht nur die Bücher sind vom Papiermangel betroffen: Im November 2021 hat die heimische Kinokette Cinema City den 0,75 Liter-Papierbecher vorübergehend aus dem Handel genommen. Bei den Packpapieren rechnet der Fachverband in diesem Jahr mit einer Preiserhöhung von 5-30 Prozent.
Quelle: 24.hu portfolio.hu Bild: MTI/Balázs Attila