Shalev Hulio, Generaldirektor der israelischen Firma NSO, welche die Ausspähsoftware „Pegasus“ entwickelte, dementierte gegenüber der israelischen Zeitung Calcalist, dass sie etwas mit den 50 tausend Telefonnummern zu tun hätten, welche sie laut einer internationalen Journalistengruppe im Visier hatten.
Laut Hulio hat ihnen ein Datenbroker ungefähr vor einem Monat mitgeteilt, dass eine Liste auf dem Markt im Umlauf ist, welche aus ihrem Server in Zypern durchgesickert ist. „Wir haben keine Server in Zypern, und auch keine Listen“ so der Direktor und fügte hinzu:
Wir haben einige Screenshots bekommen und gesehen, dass es nicht wie das Pegasus-System aussieht, insbesondere das Bild auf dem Server ist nicht so, es ist ein HLR-Lookup-Server. Wir kamen zu dem Schluss, dass dies ein Scherz war
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sagte der Inhaber und fügte hinzu, dass sie bisher insgesamt keine 50 Tausend Zielpunkte hatten.
„Pegasus hat 45 Kunden, mit ungefähr 100 Zielpunkten pro Jahr. Noch dazu befinden sich auf der Liste auch solche Länder, welche nicht zu unseren Kunden gehören
Hulio hat im Interview auch darüber gesprochen, dass sie die Personen überprüft haben, welche in den Medien identifiziert wurden, jedoch waren sie keine ihrer Zielpunkte gewesen. Damit wies er auch den Vorwurf des Abhörens von Zivilisten zurück.
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„Etwas stimmt in dieser Ermittlung nicht“
antwortete er auf die Frage, ob Amnesty International seine Beweise verfälscht hat. Laut Hulio würden sie nämlich Journalisten, zivile Organisationen und Menschenrechtsaktivisten nicht beobachten.
Quelle: mno.hu Bild: joffi – Pixabay