Die neue Corona-Variante wurde in Ungarn bisher noch nicht identifiziert, laut dem Virologen kann sie aber bald auch hierzulande erscheinen. Weiterlesen
Laut Physiker Gábor Vattay wird die Omikron-Variante in Ungarn voraussichtlich gegen Januar-Februar 2022 für die fünfte Welle des Coronavirus sorgen. Um der Eskalation vorzubeugen, sollte die Zahl der verabreichten dritten Impfung jene der zweiten erreichen. Inzwischen wurde in Israel die „Super-Variante“ bei einem Menschen identifiziert, der aus Ungarn eingereist war.
Bezüglich der neuen Omikron-Variante des Coronavirus ist Physiker Gábor Vattay nicht besonders optimistisch, da laut den Angaben, die aus Südafrika erst mit einer Verspätung eintreffen, sich die Zahl der Infizierten jeden 3.-4. Tag verdoppelt und auch die Zahl der Krankenhauspatienten mit einem ähnlich schnellen Tempo steige. Man könne bezüglich der Ernsthaftigkeit der „Super-Variante“ zum falschen Schluss kommen, wenn man die Krankenhauspatienten mit Zahl der neuen Fälle misst, da man später ins Krankenhaus gelangt, als die Infektion identifiziert wird.
Die Omikron-Variante kann auch in Ungarn im Januar-Februar 2022 eine neue, ernsthafte Welle hervorrufen, jedoch könnte ihre Intensität gemildert werden, wenn die Zahl der verabreichten dritten Impfung jene der zweiten bereits jetzt erreichen würde und sich jene, die eine dritte Dosis im Sommer erhalten haben mit der vierten Dosis impfen lassen würden.
Ein Großteil der bisher mit der Omikron-Variante des Coronavirus infizierten Europäer hat offenbar einen „leichten“ Krankheitsverlauf. „Die Fälle scheinen großteils leicht, aber wir müssen noch mehr Daten sammeln“, teilte am vorigen Donnerstag die Europäische Arzneimittelbehörde mit. Es könne noch keine Aussage gemacht werden zur Wirksamkeit der derzeit gegen das Coronavirus eingesetzten Impfstoffe gegen die Omikron-Variante. Auch Biochemikerin Katalin Karikó, die durch die Mitentwicklung der mRNA-Technologie zur Erzeugung der Corona-Impfung beigetragen hat, ist jetzt noch der Meinung, dass die Omikron-Variante sogar die Pandemie beenden könnte, wenn sie die Delta-Variante verdrängt.
Aus Ungarn eingereiste Person in Israel mit Omikron identifiziert
Wie The Times of Israel berichtet, wurde die neue Omikron-Variante in 55 Fällen in Israel entdeckt. Unter ihnen sind 36 aus England, Frankreich, den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Weißrussland, Ungarn, Italien und Namibien ins Land eingereist. Die ungarischen Behörden haben jedoch noch nicht gemeldet, dass der Mutant auch in Ungarn aufgetaucht wäre.
Quelle: portfolio.hu index.hu hirado.hu Bild: MTI/Balogh Zoltán