Der Ausbau der Erdgasinfrastruktur in Südosteuropa bedarf jedoch der Unterstützung durch die Europäische Union.Weiterlesen
Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew (links) und Viktor Orbán im Karmeliterkloster
Am Sonntag empfing Ministerpräsident Viktor Orbán den aserbaidschanischen Präsidenten, Ilham Alijew, zu einem Arbeitsbesuch im Karmeliterkloster in Budapest.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen drei Themen, die die Sicherheit Ungarns und Europas betreffen: Energieversorgung, physische Sicherheit – insbesondere der Krieg in der Ukraine – und die Überwindung wirtschaftlicher Schwierigkeiten, gab Bertalan Havasi, Pressechef des Ministerpräsidenten bekannt.
Im Anschluss an die Gespräche zwischen Ministerpräsident Viktor Orbán und dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew erklärte der ungarische Außenminister, dass die bilaterale strategische Zusammenarbeit bereits seit einiger Zeit bestehe und die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen in letzter Zeit stark an Dynamik gewonnen hätten.
Erstens betonte Péter Szijjártó, dass
die Parteien nicht mehr nur über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit im Energiebereich sprechen, sondern dass eine physische Gastransportverbindung zwischen den beiden Ländern eingerichtet wurde, mit der Vereinbarung, 50 Millionen Kubikmeter Gas in Ungarn auf Mietbasis zu speichern, und mit deren Einspeicherung bereits begonnen wurde.
Er wies darauf hin, dass Ungarn über die größte Speicherkapazität in der Region verfügt, und wenn andere Länder hier Gas speichern, wird dies sowohl Einnahmen generieren als auch die Sicherheit und Flexibilität erhöhen.
Die Gasspeicherung und der Gastransport haben begonnen, so dass eine völlig neue Situation entstanden ist. Es gibt einen echten physischen Gasfluss zwischen Aserbaidschan und Ungarn, und das wird in der kommenden Zeit erheblich zur Versorgungssicherheit Ungarns beitragen,
hob er hervor.
Péter Szijjártó erläuterte, dass nun allen klar sei, dass Aserbaidschan ein wichtiger Akteur für die künftige Gasversorgungssicherheit in Europa sein werde, während Ungarn in den frühen 2010er Jahren mit dem Aufbau dieser Zusammenarbeit begonnen habe.
Ihm zufolge ist dieser Prozess nun mit einem Vertrag abgeschlossen worden, der vorsieht, dass in diesem Jahr 100 Millionen Kubikmeter Erdgas aus dem Südkaukasus nach Ungarn geliefert werden, und diese Menge könnte in Zukunft auf eine Milliarde Kubikmeter steigen, da darüber eine politische Einigung erzielt wurde.
via mti.hu, Beitragsbild: Zoltán Fischer/Pressebüro des Ministerpräsidenten/MTI