Polizei nimmt vermeintlichen Bandenchef in Budapest fest

Die Polizei in der Region Hajdú-Bihar hat in Budapest einen Nigerianer festgenommen, der zu den Anführern einer kriminellen Bande gehörte, die mehrere Menschen in der ganzen Welt betrogen hatte, berichtet Magyar Nemzet auf Berufung einer Mitteilung der Polizei.

Den Informationen zufolge nutzten die Mitglieder der Bande Dating-Websites, um sich auf die Suche nach Opfern zu machen. Sie nahmen vor allem Kontakt zu wohlhabenden Frauen mittleren Alters oder älteren Frauen auf, die sie nach einem vordefinierten Drehbuch anzuwerben versuchten.

Dabei achteten sie darauf, ein sympathisches, fast fürsorgliches Bild von sich zu vermitteln. Sobald das notwendige Vertrauen aufgebaut war, wurde der nächste Schritt unternommen. Unter irgendeinem Vorwand verlangten sie dringend Geld, wobei die Bandbreite der dreisten Möglichkeiten recht groß war.

Die Ermittlungen zeigen, dass die Betrüger in vielen Fällen ihr Ziel erreicht und Millionenbeträge erhalten haben

heißt es in der Erklärung.

Mehrere Mitglieder der Bande wurden im vergangenen Oktober verhaftet, doch danach setzte die Cybergruppe im Komitat Hajdú-Bihar ihre Arbeit fort. Bald geriet ein ausländischer Staatsangehöriger ins Visier, der mit der kriminellen Organisation in Verbindung stand. Er wurde verdächtigt, einer der Anführer der Bande zu sein, was dadurch bewiesen wurde, dass ein erheblicher Teil des Geldes an ihn ging. „Er war ein vermögender Mann, der Luxuskleidung trug, teure Reisen finanzierte und nachts in Budapest mit Geld um sich warf“, heißt es auf der Website der Polizei.

Die Strafverfolger nahmen zusammen mit Mitarbeitern der Unterstützungseinheit Cívis den 29-jährigen Nigerianer am 8. Januar in Budapest fest. Er wurde als Verdächtiger in Debrecen verhört, dann in Strafhaft genommen und zur Festnahme vorgeschlagen, die vom Gericht angeordnet wurde. Ihm wird Geldwäsche vorgeworfen, hieß es.

via magyarnemzet.hu, Beitragsbild: pixabay