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Polizeihubschrauber stürzt in den Balaton

Ungarn Heute 2023.09.08.

Am Donnerstagnachmittag stürzte ein Polizeihubschrauber am Südufer des Balatons (Plattensee), bei Balatonszéplak, in den See und versank im Wasser. Inzwischen wurde ein Video des Unfalls veröffentlicht.

Die zweiköpfige Besatzung des Helikopters wurde Berichten zufolge von einem Boot in der Nähe gerettet. Obwohl die Piloten mit dem Rettungshubschrauber vom Unfallort abtransportiert wurden, gab es glücklicherweise keine schweren Verletzungen.

Taucher trafen am Donnerstagnachmittag gegen 17.00 Uhr an der Unglücksstelle ein und begannen, die technischen Rettungsmöglichkeiten zu prüfen. Der Hubschrauber war etwa 300 Meter vom Ufer entfernt ins Wasser gestürzt. Die technische Bergung dauerte nicht lange, und gegen 19:30 Uhr trafen bereits Nachrichten und Bilder ein, dass der Hubschrauber aus dem See geborgen worden war.

Das nationale Polizeipräsidium (ORFK) gab folgende Information über den Unfall heraus:

„Während einer geplanten Übung der Luftpolizei des Schnellreaktions- und Sonderpolizeidienstes stürzte am 7. September 2023 um 14.44 Uhr in der Nähe von Balatonszéplak, etwa 300 Meter vom Ufer entfernt, ein Hubschrauber des Typs MD-500E aus derzeit unklaren Gründen in den See. Die zweiköpfige Besatzung des Flugzeugs wurde von einem Boot, das sich in der Nähe befand, gerettet und ohne ernsthafte Verletzungen ans Ufer gebracht. Die Umstände des Vorfalls werden derzeit untersucht.“

Foto: Tamás Vasvári/MTI

Damit die Piloten des Schnellreaktions- und Sonderpolizeidienstes mit ihnen in jeder Situation die richtigen Entscheidungen treffen können, müssen sie regelmäßig üben. Eine solche Übung findet diese Woche am Balaton statt.

Magyar Nemzet berichtet, dass der Schnellreaktions- und Sonderpolizeidienst über elf MD-902 und vier MD-500E-Hubschrauber verfügt, von denen der am Donnerstag verunglückte Hubschrauber zu den letzteren gehörte.

Die amerikanischen MD-500E sind seit mehr als drei Jahrzehnten bei der ungarischen Polizei im Einsatz.

Foto: Tamás Vasvári/MTI

Auch das Innenministerium setzt diese Maschinen ein, aber leider waren mehrere von ihnen in Unfälle verwickelt. Am 22. November 1994 verunglückten der Kommandeur der Luftpolizei und sein neben ihm sitzender Pilotenkollege beim Anflug auf den Budapester Flughafen tödlich. Der Hubschrauber R506 stürzte nach Einbruch der Dunkelheit bei schwierigen Wetterbedingungen ab. Der Unfall wurde durch die Vereisung des Ansaugkrümmers des Motors verursacht.

Zehn Jahre später, im Mai 2004 auf dem Flughafen Siófok-Kiliti in der Nähe des Balatons und im September 2006 auf dem Budapester Flughafen, wurden durch technisches Versagen einer MD-500 schwere Verletzungen verursacht, aber glücklicherweise gab es bei beiden Vorfällen weder Todesopfer noch Personenschäden.

Gemeinsame kroatisch-ungarische Untersuchung des Hubschrauberabsturzes
Gemeinsame kroatisch-ungarische Untersuchung des Hubschrauberabsturzes

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via magyarnemzet.hu, Beitragsbild: Tamás Vasvári/MTI