Im Falle eines Sieges der Opposition bei den Budapester Oberbürgermeisterwahlen werde die Regierung die Hauptstadt mit einer Kürzung der Gelder bestrafen, befürchtet ein Analyst aus dem linken Spektrum. Ein regierungsfreundlicher Kolumnist wiederum argwöhnt, dass es dem Spitzenkandidaten der Opposition, Gergely Karácsony, sowohl an Fachwissen als auch an Visionen mangele, um Budapest führen zu können. Presseschau von budapost.de.
Tamás Beck wirft dem Budapester Oberbürgermeister István Tarlós vor, riesige Kredite aufzunehmen und das Geld aus dem Fenster zu werfen. Und dies einzig in der Hoffnung auf einen Sieg bei den Kommunalwahlen im Oktober. Der links ausgerichtete Kommentator der Tageszeitung Népszava vergleicht Budapest mit Istanbul und behauptet, dass die Führungsriegen beider Städte jedwede Kritik durch ein autoritäres Vorgehen im Keim ersticken wollten. Beck spekuliert, dass Bürgermeister István Tarlós seinen Nachfolgern durch die Anhäufung eines enormen Schuldenberges die Hände binden wolle, sollte er selbst im Oktober nicht im Amt bestätigt werden. Im Falle eines Sieges der Opposition werde die Regierung die Hauptstadt durch einen nur noch begrenzten Zugang zu öffentlichen Geldern abzustrafen versuchen, glaubt Beck.
Gergely Kiss kommentiert in Magyar Nemzet den Wahlkampfauftakt der Opposition und äußert die Vermutung, dass weder Gergely Karácsony die Expertise noch die Opposition genügend Ideen habe, um die Hauptstadt zu führen. Vergleiche mit Istanbul seien in jeder Weise absurd, befindet der regierungsnahe Kolumnist. Er sieht die Opposition lediglich in ihrem Hass auf die Regierung vereint. Was Karácsony angehe, so sei der Bürgermeisterkandidat der Opposition lediglich eine „Marionette“ und keine verlässliche Persönlichkeit für das höchste Amt von Budapest.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: MTI – Zsolt Szigetváry)