Zwei regierungsfreundliche Autoren erinnern an die Märtyrer der Revolutionsjahre 1848/49 und fordern die Ungarn auf, ihre nationale Souveränität zu verteidigen. Eine Presseschau von budapost.de.
In einem Artikel für Magyar Hírlap zieht Sándor Faggyas politische Lehren aus dem Schicksal der 13 Generäle, die 1849 in Arad nach der Niederschlagung der Revolution und des Freiheitskampfes 1848/49 von der österreichischen Krone hingerichtet wurden. Ungarn sei von den europäischen Mächten, die ihre eigenen geopolitischen Interessen verfolgt hätten, alleingelassen worden, erklärt der regierungsnahe Kommentator. Sie hätten versucht, den Status quo in Europa sowie ihre eigene Stellung zu behaupten, indem sie sich an die Seite Österreichs und damit gegen die um ihre Unabhängigkeit kämpfenden ungarischen Revolutionäre gestellt hätten. Faggyas vergleicht die europäischen Staatslenker dieser Tage mit ihren Vorgängern des 19. Jahrhunderts und wirft ihnen den Versuch vor, die Zukunft des Kontinents ihren eigenen Interessen gemäß bestimmen zu wollen, selbst auf Kosten der Unterdrückung kleinerer Nationen. Wie schon 1848 bestehe das ungarische Hauptanliegen in der Bewahrung der nationalen Souveränität. Darüber hinaus sollten Außenstehende – egal ob Freund oder Feind – davon abgehalten werden, die Zukunft Ungarns zu bestimmen, so Faggyas abschließend.
Auf Pesti Srácok hebt Tamás Pilhál hervor, dass die Märtyrer der Revolution von 1848/49 während der Verteidigung der ungarischen Unabhängigkeit gestorben seien. Nach Ansicht des regierungsfreundlichen Kommentators muss das heutige Ungarn dieselben Ziele verfolgen und seine Souveränität gegenüber einer „dekadenten liberalen“ Europäischen Union verteidigen. Brüssel wolle der Selbstbestimmung Ungarns durch den Import von „barbarischen Eroberern“ ein Ende bereiten, die Ungarn seiner Religion und Kultur berauben wollten. Pilhál hofft, dass Ungarn standhaft bleiben und seine Souveränität aufrechterhalten werde.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: kismarosikikialto.hu)