Regierungsfreundliche Journalisten kritisieren EU-Sanktionen gegen Russland, und fordern Brüssel auf, mit Russland zusammenzuarbeiten. Analysten kommentieren die jüngsten Stippvisiten von Präsident Wladimir Putin in Deutschland und Österreich. Eine Presseschau von budapost.de.
Mögen die Besuche des russischen Präsidenten Putin in Deutschland und Österreich Vorboten einer Annäherung zwischen Russland und der Europäischen Union sein, lautet die von László Szőcs in der Tageszeitung Magyar Idők ausgedrückte Hoffnung. Der regierungsnahe Kommentator hält es für eine beruhigende Tatsache, dass Bundeskanzlerin Merkel die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Russland erkannt habe. Europa brauche Russland, um Syrien zu stabilisieren. Dies sei unerlässlich, um die Welle illegaler Migranten aus dem Nahen Osten zu stoppen, ist Szőcs überzeugt.
Mariann Őry von der Tageszeitung Magyar Hírlap fordert die EU auf, sie sollte mit Russland kooperieren, anstatt im Fahrwasser der USA den Versuch einer Isolierung Moskaus zu unternehmen. Die der Regierung nahestehende Journalistin macht darauf aufmerksam, dass Sanktionen gegen Russland einerseits in keiner Weise zur Lösung der Krisen in der Ostukraine oder in Syrien beigetragen, dafür jedoch andererseits den wirtschaftlichen Interessen europäischer Staaten geschadet hätten.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: MTI)