Ein regierungsnaher Publizist macht sich über die Opposition lustig: Sie sei nicht einmal in der Lage, fingierte Videos vernünftig zu fälschen. Presseschau von budapost.de.
Letzte Woche hatte der MSZP-Abgeordnete Lajos Kórózs auf Facebook ein Video-Interview mit einer Frau gepostet, die sich als Rettungssanitäterin vorstellte. Ihren Angaben zufolge seien neun der zehn von ihr betreuten Patienten gestorben, nachdem sie aus Krankenhäusern entlassen und nach Hause geschickt worden waren. (In Erwartung einer massiven Coronavirus-Epidemie wurden zahlreiche Krankenhausbetten freigeräumt.) Der staatliche Rettungsdienst teilte daraufhin mit, dass die Frau aus dem Video nicht bei ihm angestellt und nicht einmal als Mitarbeiterin des Gesundheitswesens registriert sei. Die MSZP löschte das Video von allen ihren Plattformen und leitete eine parteiinterne Untersuchung ein. Das Ministerium für Humanressourcen hat nun eine strafrechtliche Untersuchung angekündigt. Es bestehe der Verdacht auf Verbreitung irreführender Informationen, die den Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie behindert hätten.
Zsolt Bayer von der Tageszeitung Magyar Nemzet hat für die Opposition allgemein und dabei besonders für die MSZP und ihren gescheiterten Versuch, die Glaubwürdigkeit der Regierung durch gefälschte Nachrichten zu unterminieren, nur Spott übrig. Der regierungsfreundliche Kommentator erinnert daran, dass die Opposition in den vergangenen Jahren versucht habe, ihre Beliebtheitswerte mit Hilfe von gefälschtem Videomaterial zu steigern (siehe BudaPost vom 15., 21., 22. und 24. Oktober 2013). Bayer vergleicht diese Bemühungen mit „politischer Pornografie“ und verspottet die Opposition, weil sie nicht einmal in der Lage sei, derartige Videos zu fälschen, ohne dabei komplett zu versagen.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: Andrys Stienstra – Pixabay)