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Regierung bekräftigt Engagement für die ungarische Diaspora

MTI - Ungarn Heute 2023.11.16.

Statue des Fürsten Gabriel Bethlen in Karlsburg (Gyulafehérvár, Alba Iulia)

Wir werden die in der Diaspora lebenden Ungarn auch in Zukunft schützen und unterstützen, sagte Árpád János Potápi, Staatssekretär für nationale Politik, in einem am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite veröffentlichten Video.

Das Parlament hat im Jahr 2015 den 15. November, den Geburts- und Todestag des siebenbürgischen Fürsten Gabriel Bethlen, zum Tag der Ungarischen Diaspora erklärt. Damit soll die Aufmerksamkeit auf jene ungarischen Gemeinschaften gelenkt werden, die außerhalb des ethnischen „Blocks“ leben, ihre nationale Identität treu und voller Hingabe bewahren und die Gegenwart des ungarischen Volkstums bereichern. Seit 2010 setzt sich die Regierung dafür ein, dass auch die kleinsten ungarischen Gemeinschaften „starke Bastionen der Nation“ sind. In den vergangenen 13 Jahren habe es in der Diaspora eine Reihe von Investitionen und Entwicklungen gegeben.

„In diesem Jahr haben wir unter anderem die neue Sporthalle in Tóthfalu (serb. Totovo Selo), das neue Gebäude des Diaspora-Schülerheims der Stiftung Téka in Neuschloss (ung. Szamosújvár, rum. Gherla) und die Kinderkrippe der römisch-katholischen Pfarrei von Eisenmarkt (ung. Vajdahunyad, rum. Hunedoara) an die dort lebende ungarische Gemeinde übergeben“, fügte er hinzu.

Die neue Sporthalle in Tóthfalu (serb. Totovo Selo). Foto: Árpád János Potápi Facebook

Das Sándor-Petőfi-Programm wird seit 2015 durchgeführt, wobei mehr als 300 Stipendiaten in der Arbeit von fast 80 Organisationen in den Gemeinschaften der ungarischen Diaspora tätig sind. Durch die Förderung von Institutionen und Programmen von nationaler Bedeutung erhalten die in Diaspora tätigen Organisationen, Schülerheime und Bildungseinrichtungen eine berechenbare Unterstützung, so der Staatssekretär.

Fact

Der Begriff „Diaspora“ bezieht sich auf eine (ungarische) Gemeinschaft, die nicht durch Migration entstanden und auf lokaler Ebene zu einer Minderheit geworden ist. Sie hat keine räumliche Bindung zu den kompakten ungarischen Siedlungsgebieten, lebt in einem fremdsprachlichen Umfeld im Karpatenbecken und in der Moldau und verliert durch Assimilation allmählich ihre Kompaktheit. Die Situation einer Diaspora-Gemeinschaft hängt von der Anzahl der Einwohner, dem Vorhandensein eines Schulsystems und anderer Einrichtungen sowie dem Entwicklungsstand ihres Siedlungsortes ab. Die Größe der ungarischen Diaspora ist schwer einzuschätzen: Im Karpatenbecken schwankt sie zwischen 200 000 und 1 Million.  Das Überleben der Diaspora-Gemeinschaften wird entscheidend von der Sprachpolitik des jeweiligen Staates beeinflusst.

Diaspora-Schülerheim in Neuschloss. Foto: Árpád János Potápi Facebook

„Jede ungarische Gemeinschaft, jede ungarische Familie, jedes in Ungarn geborene Kind ist ein Träger der ungarischen Zukunft. Deshalb werden wir auch weiterhin die in der Diaspora lebenden ungarischen Gemeinschaften schützen und unterstützen, für deren Beharrlichkeit und Festhalten an dem ungarischen Volkstum wir alle zu Dank verpflichtet sind“, sagte Árpád János Potápi in dem Video.

Kinderkrippe in Eisenmarkt. Foto: Árpád János Potápi Facebook

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Via MTI Beitragsbild: Hunor Kelemen Facebook