„Es besteht keine Notwendigkeit für Panik oder unnötige Einkäufe“, sagte Staatssekretär Tamás Schanda auf einer Pressekonferenz. Das Ministerium stehe in Kontakt mit den verschiedenen Berufsverbänden und überwache ständig den Zustand der Lebensmittelversorgung, fügte er hinzu. Aus Angst vor Ausgangssperren wegen des Coronavirus haben viele Menschen Notvorräte eingekauft, es gibt leere Regale in zahlreichen Geschäften.
Obwohl es in Ungarn noch keine bestätigten Fälle des chinesischen Coronavirus gibt und nur zwei ungarische Staatsbürger im Ausland in Japan und in Österreich infiziert sind, haben Ungarn begonnen, Lebensmittel mit langer Haltbarkeit wie Reis, Nudeln, Mehl und Zucker anzusammeln. So sind in einigen Supermärkten und Geschäften die Regalen leer.
Bis zum letzten Mittwoch hatte sich die Situation schnell verschärft und in vielen Supermärkten gab es so viele Menschen wie vor Feiertagen oder Weihnachten, mit langen Schlangen an den Schaltern, und die Regale wurden ebenfalls geleert.
Inzwischen haben Handelsorganisationen dem Ministerium mitgeteilt, dass Einzelhändler ihre Vorräte ständig auffüllen und die großen Einzelhandelsketten über genügend Reserven verfügen. Staatssekretär Tamás Schanda sagte, die Regierung werde sich an die Wettbewerbsbehörde wenden, wenn Marktteilnehmer versuchen, das Virus bei ihren Preisentscheidungen auszunutzen. Die nationale Verbraucherschutzbehörde habe begonnen, die Preise für nicht verderbliche Güter zu überprüfen, um unehrliche Marktpraktiken aufzudecken.
Kinga Láng-Bognár, Sprecherin des operativen Ausschusses der ungarischen Regierung, der den Ausbruch des Coronavirus überwacht, erklärte auf derselben Pressekonferenz, dass es in Ungarn noch keine bestätigten Fälle von Coronaviren gebe.
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Derzeit befinden sich 18 Personen in Quarantäne, sagte sie und fügte hinzu, dass bisher 62 Personen getestet wurden. Insgesamt wurden 383 Personen auf öffentlichen Straßen und 4.247 am Flughafen untersucht. Seit dem Ausbruch des Virus seien insgesamt 1.634 Menschen aus China entweder direkt oder indirekt nach Ungarn gekommen. 134 derzeit in Ungarn lebende chinesische Staatsangehörige seien entweder nicht in der Lage oder nicht bereit, nach China zurückzukehren.
(Beitragsbild: Aldi in Gödöllő – Ungarn Heute)