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Regierung lässt Kraftstoffhändlern Zeit für Preissenkungen

Ungarn Heute 2024.04.25.

Die Regierung fordert die Kraftstoffhändler auf, sich im Interesse der Familien an die regionalen Preise anzupassen, und wird Maßnahmen ergreifen, wenn dies nicht der Fall ist, erklärte Wirtschaftsminister Márton Nagy am Mittwoch.

Der Politiker sagte, dass den Händlern nun Zeit gegeben worden sei, dies zu tun. Er erinnerte daran, dass es eine Vereinbarung zwischen der Regierung und dem Ungarischen Mineralölverband gebe, in der festgelegt sei, dass die ungarischen Kraftstoffpreise nicht höher sein dürften als der Durchschnittspreis in der Region.

Um diese Vereinbarung durchzusetzen, fordert die Regierung die Kraftstoffhändler auf, die Preise für Benzin und Diesel auf den regionalen Durchschnitt zu senken,

gab Márton Nagy bekannt. Er erinnerte daran, dass das Statistische Zentralamt (KSH) jeden Freitag die regionalen Preise in objektiver Weise veröffentlicht, und fügte hinzu, dass sich die Branche bereits darauf eingestellt hat.

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Laut einer aktuellen Prognose von holtankoljak.hu werden die Kraftstoffpreise zum zweiten Mal in dieser Woche sinken. Laut dem Kraftstoffpreisblog werden die Großhandelspreise für Benzin und Diesel ab Freitag ebenfalls sinken.

Die Tankstellen werden ab dem letzten Arbeitstag der Woche 3 Forint (0,0076 Euro) weniger für Benzin und 6 Forint (0,015 Euro) weniger für Diesel zahlen müssen. Die Frage ist natürlich, wie sich dies auf die Preise an der Zapfsäule auswirken wird. Die Unsicherheit ist groß, aber die derzeitige Praxis lässt vermuten, dass die Einzelhandelspreise mindestens um den gleichen Betrag sinken werden. Sollte dies der Fall sein, können die Fahrzeugbesitzer mit folgenden Durchschnittspreisen rechnen:

  • 95-er Benzin: 647 Forint (1,64 Euro) pro Liter,
  • Diesel: 633 Forint (1,61 Euro) pro Liter.

Am Mittwoch haben die Händler den Großhandelspreis für Diesel um 8 Forint (0,02 Euro) gesenkt, während MOL den Preis für Diesel noch deutlicher, um 10 Forint (0,025 Euro) pro Liter gesenkt hat, berichtet Világgazdaság. Die jetzt angekündigten neuen Preise werden am Donnerstag um Mitternacht in Kraft treten. Es ist wichtig zu betonen, dass es sich hierbei um Durchschnittspreise handelt, von denen die tatsächlichen Einzelhandelspreise abweichen können. Allerdings ist der Kraftstoff in der Nähe von Autobahnen etwa 50 Forint (0,13 Euro) pro Liter teurer. Auf jeden Fall ist der Großhandelspreis für Benzin in diesem Jahr von Januar bis jetzt um 108 Forint (0,27 Euro) pro Liter und der Preis für Diesel um 59 Forint (0,15 Euro) pro Liter gestiegen, wobei 41 Forint (0,10 Euro) davon auf die obligatorische Erhöhung der Verbrauchssteuer im Januar zurückzuführen sind.

Laut Márton Nagy reicht diese positive Veränderung jedoch nicht aus, da die neuen Preise nach wie vor über dem regionalen Durchschnitt liegen. Die Differenz beträgt immer noch 10 Forint (0,025 Euro) für Diesel und 27 Forint (0,069 Euro) für Benzin.

Die Regierung hat den Kraftstoffhändlern zwei Wochen Zeit gegeben, um zu reagieren. Danach wird sie die Preisentwicklung erneut prüfen und mit harten Maßnahmen eingreifen, wenn die Händler bis dahin nicht zum regionalen Durchschnitt zurückkehren, so der Wirtschaftsminister.

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via mti.hu, vg.hu, holtankoljak.hu; Beitragsbild: Facebook/MOL