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Der Staatssekretär für kirchliche und Nationalitäten-Beziehungen übergab am Dienstag eine renovierte ruthenische griechisch-katholische Kirche in Irota im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén.

In seiner Begrüßungsrede sagte Miklós Soltész, dass Irota zwar ein kleines Dorf sei, die Regierung ihm und dem Leben seiner Bewohner jedoch Aufmerksamkeit schenke. Aus diesem Grund hätten er und der Abgeordnete Zoltán Demeter bei der Renovierung der Kirche geholfen, die die kleine Gemeinde nicht allein hätte reparieren und verschönern können.

Zoltán Demeter, der Fidesz-Abgeordnete für die Region. Foto: MTI/Vajda János

Der Staatssekretär wies auch darauf hin, dass zu Lebzeiten des Heiligen Basilius des Großen und des Heiligen Johannes Chrysostomos (Die „Göttliche Liturgie“ des byzantinischen Ritus ist mit ihren Namen verbunden, Anm. d. Red.) das Christentum in der heutigen Türkei blühte, dass aber in der Kirche ein Riss entstanden sei.

Der kleinste Riss kann einer Gemeinschaft, einem Gebäude, aber auch einer Nation und Europa schrecklichen Schaden zufügen,

sagte er.

Wenn wir die Botschaft der Vergangenheit ignorieren, können wir Ungarn, Europa und „unserem heutigen Christentum“ großen Schaden zufügen, betonte Miklós Soltész.

Miklós Soltész. Foto: Zoltán Demeter Facebook

Der Politiker sagte in einer Erklärung an die öffentlichen Medien, dass die Renovierung der Dorfkirche aus der Region Cserehát (hügelige Landschaft im Nördlichen Mittelgebirge, unweit der slowakischen Grenze, Anm. d. Red.) zeige, dass in der Denkweise der Regierung alle Mitglieder und alle Bereiche der Nation wichtig seien.

Ruthenisches Haus in Irota. Foto: Nekem szülőhazám Facebook

Fact

Im heutigen Ungarn leben die Ruthenen hauptsächlich im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén. Bei der Volkszählung 2011 bekannten sich 3.323 Personen zu dieser Minderheit. Viele Ruthenen haben die Traditionen der griechisch-katholischen Kirche und ihre spezifische Volkskultur treu bewahrt und es so geschafft, das ruthenische Nationalbewusstsein, das erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand, bis heute zu erhalten. Aus den nördlichen Karpaten wanderten sie im 18. Jahrhundert in die nordöstlichen Regionen des heutigen Ungarns ein. Da sie während des Kommunismus zur slowakischen Volksgruppe gezählt wurden, bekamen sie in Ungarn erst 1991 eigene Selbstverwaltungen und Bildungseinrichtungen. In Komlóska gibt es einen Kindergarten, eine Schule und ein Kulturzentrum. Der ukrainische Staat ist der einzige, der diese Minderheit und ihre Untergruppen (Bojken, Huzulen, Lemken, Doljanen) nicht anerkennt.

Die Renovierung der Kirche in Irota wurde von der Regierung über die Ruthenische Landesselbstverwaltung mit 30 Mio. HUF (77.700 EUR) unterstützt.

Nach Angaben der griechisch-katholischen Diözese Miskolc umfasste die Erneuerung der Kirche die Verstärkung des Fundaments, den Einbau neuer Fenster und Türen sowie die Renovierung der Dachkonstruktion.

Atanáz Orosz. Foto: MTI/Vajda János

Bei der Einweihung der Kirche in Irota hielt Atanáz Orosz, Bischof der Diözese Miskolc, die Predigt.

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Via MTI Beitragsbild: Csaba Trestyánszki Facebook