Die ungarische Landwirtschaft musste sich ernsthaften Herausforderungen stellen, sagt István Nagy.Weiterlesen
Kleinbauern werden weitere Hilfen und Erleichterungen erhalten, indem sie von den Möglichkeiten der EU profitieren und besondere Unterstützung erhalten, sagte Landwirtschaftsminister István Nagy in einem Video, das er am Sonntag auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte.
Er fügte hinzu, dass ein Ministerialerlass die Hygienebedingungen für die Produktion und den Verkauf von Lebensmitteln in kleinem Maßstab erleichtern wird. Dank des Erlasses können nun nicht nur natürliche Personen, sondern auch Familienbetriebe und Sozialbauernhöfe Lebensmittel in kleinem Maßstab herstellen.
Nach Angaben des Ministers werden auch die lebensmittelhygienischen Bedingungen für die Verarbeitung und den Verkauf von Wildfleisch vereinfacht. Bisher durften Metzgereien kein frisches Wildfleisch annehmen und verarbeiten, sondern nur gefrorenes Wildfleisch kaufen und verkaufen. Die neue Verordnung erlaube aber auch die Annahme von frischem Wildfleisch und die Herstellung von Fleischerzeugnissen daraus, so der Minister.
Umfragen zeigen, dass neben der Preissensibilität die Nachhaltigkeit mittlerweile einer der wichtigsten Aspekte beim Lebensmitteleinkauf ist. Kurze Lieferketten ermöglichen einen schnellen und effizienten Transport der Produkte vom Erzeuger zum Verbraucher. Dadurch können die Landwirte schnell auf Marktveränderungen reagieren und den Verbrauchern wettbewerbsfähigere Preise anbieten. Dies wiederum stimuliert die lokale Wirtschaft, sichert ungarische Arbeitsplätze und bewahrt die ländliche Lebensweise.
Ziel ist es, so viele frische und sichere Lebensmittel wie möglich direkt vom Erzeuger zum Verbraucher zu bringen,
betonte István Nagy.
Der lokale Bauernmarkt, der in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt hat, sei eine der Stationen in diesem Prozess. Deshalb lege das Landwirtschaftsministerium besonderes Augenmerk auf die Unterstützung der einheimischen Kleinerzeuger und die Ausweitung ihrer Absatzmöglichkeiten, sagte er. Er fügte hinzu, dass es landesweit bereits 321 Bauernmärkte gebe und mehr als 23.000 Menschen in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft tätig seien.
„Unser Ziel ist es, die Produktion vom Ackerland bis zum Tisch in ungarischen Händen zu halten und die ungarische Wertschöpfung zu erhöhen“, sagte István Nagy.
Via MTI, Beitragsbild: Facebook/Erdő Zoltánné kistermelő