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Regierung spendet Autos für ungarische Seelsorge in der westrumänischen Diaspora

MTI - Ungarn Heute 2024.02.09.

Die in den Diaspora-Gemeinden tätigen Pfarrer des Reformierten Königsteiger Kirchendistrikts (KREK) haben am Donnerstag in Großwardein (Nagyvárad, Oradea) mit Unterstützung der ungarischen Regierung angeschaffte Dienstfahrzeuge erhalten, berichtet das siebenbürgische Nachrichtenportal Maszol.ro.

Die sieben Fahrzeuge, die den Pastoren helfen werden, kleine Diaspora-Gemeinden zu besuchen und Gemeindemitglieder zu den Gottesdiensten zu transportieren, wurden mit Unterstützung des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und Handel gekauft. Sie wurden von Péter Kiss-Parciu, dem stellvertretenden Staatssekretär für regionale und grenzüberschreitende wirtschaftliche Entwicklung, am Großwardeiner Sitz des KREK übergeben. Jeweils zwei Fahrzeuge wurden den Diözesen Temesch, Arad und Bihar zugewiesen, ein Fahrzeug der Diözese Marmarosch.

Fact

Der Begriff „Diaspora“ bezieht sich auf eine (ungarische) Gemeinschaft, die nicht durch Migration entstanden und auf lokaler Ebene zu einer Minderheit geworden ist. Sie hat keine räumliche Bindung zu den kompakten ungarischen Siedlungsgebieten, lebt in einem fremdsprachlichen Umfeld im Karpatenbecken und in der Moldau und verliert durch Assimilation allmählich ihre Kompaktheit. Die Situation einer Diaspora-Gemeinschaft hängt von der Anzahl der Einwohner, dem Vorhandensein eines Schulsystems und anderer Einrichtungen sowie dem Entwicklungsstand ihres Siedlungsortes ab. Die Größe der ungarischen Diaspora ist schwer einzuschätzen: Im Karpatenbecken schwankt sie zwischen 200 000 und 1 Million.  Das Überleben der Diaspora-Gemeinschaften wird entscheidend von der Sprachpolitik des jeweiligen Staates beeinflusst.

In seiner Predigt drückte Bischof Szabolcs János Bogdán seine Dankbarkeit dafür aus, dass Gott „Werkzeuge für die Seelsorge“ geschenkt hat, und sagte, dass die Fahrzeuge den Pastoren helfen werden, in jeder Siedlung der Diaspora das Wort Gottes zu verkünden. „Sie füllen eine große Lücke“, wird der Kirchenleiter vom Nachrichtenportal zitiert.

Péter Kiss-Parciu betonte, dass die Fahrzeuge die Bewahrung der ungarischen Identität und Kultur unterstützen. Er fügte hinzu, dass es für die Ungarn auch inmitten der heutigen Ungewissheit wichtig sei, sich aneinander zu klammern und ihren Glauben zu bewahren.

In der ersten Phase würden sieben neue Autos geliefert, doch die Planungen für die zweite Phase des Projekts, in der sieben weitere Autos für die Diaspora-Geistlichen des KREK bereitgestellt werden sollen, seien bereits im Gange.

Zsolt Farkas, der Verwaltungsberichterstatter des KREK, betonte, dass die Dienstfahrzeuge je nach Bedarf vorrangig verteilt würden. Jedes von ihnen ist für sieben Personen ausgelegt, da die Priester manchmal auch Gemeindemitglieder zu den Gottesdiensten transportieren.

Die schwarz-weißen Autos, die kostengünstig mit zwei Kraftstofftanks (Benzin und Gas) ausgestattet sind, wurden zu einem Preis von je 17.000 € erworben. Die Fahrzeuge werden gemäß den Ausschreibungsbedingungen Eigentum der Diözese sein, und mit jeder Gemeinde wird ein Vertrag geschlossen, sobald sie in Gebrauch genommen werden.

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Via MTI Beitragsbild: KRE Facebook