„Wir sind die Europäische Volkspartei, weil wir das Erbe des ehemaligen deutschen Kanzlers Helmut Kohl weiterhin vertreten“ – sagte der Regierungssprecher Zoltán Kovács in einem Interview, das am Donnerstag in der Zeitschrift „Magyar Hírlap“ veröffentlicht wurde. Er fügte hinzu: die Ungarn glauben daran, dass die Werte der europäischen christlichen Kultur erhalten werden müssen und das sollen die einzelnen Nationalstaaten in der Europäischen Union zusammen verteidigen.
„Es ist sicher, dass sich die Machtverhältnisse im Europäischen Parlament nach den Wahlen zum EP im nächsten Mai ändern werden“, sagte Kovács.
Trotz einiger Meinungsverschiedenheiten unterstützen die ungarischen Regierungsparteien Manfred Weber als Spitzenkandidaten für die Leitung der Europäischen Kommission.
„Es ist möglich, mit Weber sinnvolle Debatten zu führen, im Gegensatz zu Alexander Stubb, der zum liberalen Flügel der EVP gehört.“ – so Kovács.
Der Politiker lehnte es ab, darüber zu spekulieren, ob Fidesz nächstes Jahr zu diesem Zeitpunkt noch Mitglied der EVP sein wird. Er sagte, Fidesz verfolge eine christdemokratische und konservative Ideologie, und mit KDNP haben sie in den letzten beiden EP-Wahlen die größte Unterstützung in ihrem Heimatland bekommen.
Der Sprecher äußerte sich zum Thema der Central European University (CEU) und erklärte, die Universität könne die Ausstellung von Diplomen in ein anderes Land als politische Täuschung ansehen. Nach Kovács wird die „Soros-Universität“ weiterhin in Budapest tätig sein. „Ungarn braucht jede Universität, die jungen Ungarn hilft, wettbewerbsfähiges Wissen zu erwerben.“
(Via: mti.hu, magyaridok.hu, Beitragsbild: MTI)