Eines der jüngsten Opfer der Energiepreiskrise ist die beliebte Budapester Traditionskonditorei Hauer, die bereits seit über 120 Jahren in Betrieb war.
„Aufgrund der negativen Auswirkungen des wirtschaftlichen Umfelds auf das Gaststättengewerbe – gestiegene Energie- und Rohstoffpreise, rückläufige Tourismus- und Gästezahlen – haben wir unser Café geschlossen!“ – verkündete das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite.
Die COVID-Pandemie, die durch den Krieg in der Ukraine in die Höhe geschnellten Energiepreise und die enorme Inflation haben viele Unternehmen in der ungarischen Hauptstadt getroffen, insbesondere diejenigen, die vom Tourismus abhängig sind.
Die Konditorei wurde 1890 von Nándor Kazilek gegründet, doch ab 1899 nahm sie den Namen ihres neuen Besitzers Rezső Hauer an. Im Jahr 1920 wurde Rezső Hauer zum Ehrenpräsidenten des Konditorenverbandes gewählt.
Die Konditorei blieb während der schwierigen Jahre des Ersten und Zweiten Weltkriegs geöffnet und bediente ihre treuen Kunden auch unter dem kommunistischen Regime weiter. Nachdem die Konditorei nach dem Ende des Kommunismus privatisiert worden war, wurde ein Teil des Gebäudes von seinem neuen Besitzer leider abgerissen. Was von dem Gebäude übrig blieb, blieb bis 2002 geschlossen, bis es den heutigen Besitzern gelang, das berühmte Geschäft zu renovieren und wiederzueröffnen.
via hungarytoday.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite der Konditorei Hauer