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Renommiertes Kunstzentrum öffnet sich für autistische Kinder

MTI - Ungarn Heute 2025.01.10.

Die geplante Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum für moderne und zeitgenössische Kunst Modem in Debrezin (Debrecen) und der Einrichtung für autistische Kinder der örtlichen griechisch-katholischen Grundschule mit angeschlossenem Kindergarten St. Ephräm wurde vom Unterstaatssekretär für öffentliche Sammlungen und kulturelle Entwicklung auf einer Pressekonferenz am Donnerstag als ein Meilenstein bezeichnet.

Máté Vincze sagte bei einer Pressekonferenz in einem der Ausstellungssäle des Kunstzentrums, dass sich Modem für eine Zielgruppe öffnet, deren Mitglieder bisher weniger Zugang zu kulturellen Werten hatten. Dies wird von nun an anders sein:

Jugendliche und Kinder mit besonderen, atypischen Bildungsbedürfnissen werden das gleiche Recht wie alle anderen ungarischen Bürger haben, die Kultur kennen, lieben und genießen zu lernen,

fügte er hinzu.

Der Politiker betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Modem in Debrezin und der Bildungseinrichtung St. Ephräm „ein Pilotprojekt, ein Test, ein Spiel“ für Fachleute – Lehrer, Museologen, Kunstexperten – sei, die ihre Kräfte bündeln, um die Werte der Kunst an gesellschaftliche Gruppen zu vermitteln, die kaum Zugang zur Kunst haben. Er ergänzte, dass es die Aufgabe der Regierungsvertreter sei, diese Arbeit zu unterstützen und andere Museen und Kultureinrichtungen zu ermutigen, „sich für Menschen mit Autismus, für andere benachteiligte Zielgruppen zu öffnen, die Kultur dorthin zu bringen, sie ihnen zu geben, ihnen zu helfen, sie zu verstehen, sie erfahrbar zu machen“.

Foto: MTI/Czeglédi Zsolt

Máté Vincze bezeichnete die Debreziner Initiative als die Geburt einer neuen Ära, als einen neuen Schritt in der Museumspädagogik, der das Modem zu einem interaktiveren und „integrativeren Raum“ gemacht hat.

Im vergangenen Jahr wurde im Rahmen des Programms „Dein Platz ist hier!“ ein Dialog über die Beziehung zwischen Autismus und zeitgenössischer Kunst begonnen,

und in diesem Jahr wird die Ausstellung „Botanik“ in diesem Sinne vorbereitet, erinnerte Modem-Direktorin Kata Vizi. Schüler mit Autismus aus dem Kindergarten und der Schule St. Ephräm werden Ende Januar zweimal die Ausstellung besuchen, aber Modem möchte alle Ausstellungen in diesem Jahr für sie zugänglich machen, fügte die hinzu.

Péter Vas, Direktor von St. Ephräm, erklärte, es sei eine besondere Gelegenheit für Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen, ein international renommiertes Museum zu besuchen, in dem sie zeitgenössische, moderne Kunst erleben können. „Diese Kinder sind ein integraler Bestandteil der Gesellschaft, und es ist wichtig, dass ihre Umgebung sie kennenlernt und sie nicht ausgrenzt“, so der Schulleiter.

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Via MTI Beitragsbild: Modem Facebook