Die Kernkraftkapazität der EU muss mindestens verdoppelt werden, um bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen, so Außenminister Szijjártó.Weiterlesen
Es sei zu hoffen, dass die auf gegenseitigem Respekt basierende Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Russland, die lange Zeit die Grundlage des Wirtschaftswachstumsmodells war, zurückkehren werde, erklärte der ungarische Außenminister am Freitag in Moskau.
Bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Russischen Energiewoche betonte Péter Szijjártó, dass das Wirtschaftswachstum Europas früher auf einer Kombination aus hochentwickelten westlichen Technologien und leicht verfügbaren, relativ billigen Energiequellen aus dem Osten beruhte – ein Modell, das nun leider zusammengebrochen ist.
Wir hoffen, dass wir eines Tages zu einer Zusammenarbeit zwischen Russland und der Europäischen Union zurückkehren können, die auf gegenseitigem Respekt beruht,
hob er hervor.
Der Minister betonte, dass die Kernenergie die Antwort sei, wenn ein Staat nach einer sicheren, billigen, ausgewogenen und nachhaltigen Art der Energieerzeugung suche. Als Beispiel nannte er den Ausbau des Kernkraftwerks Paks und die Tatsache, dass die Erweiterung der Kernkraftwerkskapazität um 2.400 Megawatt rund 17 Millionen Tonnen Kohlendioxidemissionen pro Jahr ersetzen werde.
Ungarn halte jeden Angriff auf die Kernenergie für inakzeptabel, und diese Angriffe in Europa seien immer ideologisch begründet und entbehrten jeder Grundlage,
so Péter Szijjártó.
Er erläuterte, dass neben dem russischen Unternehmen Rosatom auch amerikanische, deutsche und französische Unternehmen am Paks-Projekt beteiligt sind. „Dies zeigt, dass zumindest im Nuklearbereich noch eine gewisse Rationalität und ein gewisser Spielraum für eine internationale Zusammenarbeit auf der Grundlage von Vernunft und Respekt vorhanden ist“, sagte er.
„Ungarn wird niemals irgendwelchen Sanktionen im Bereich der Kernenergie zustimmen“, warnte der Minister zum wiederholtem Mal.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Péter Szijjártó