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Haftstrafen nach Rotschlammkatastrophe

Ungarn Heute 2019.02.05.

Mehr als acht Jahre nach dem Chemiunfall von Kolontár (West-Ungarn) wurden zwei Manager des Aluminiumherstellers MAL Zrt. zu Haftstrafen verurteilt. Fünf der Angeklagten wurden freigesprochen, gegen zehn weitere unterschiedliche Urteile verhängt. Der ehemalige Chef der Fabrik und der frühere technische Direktor müssen zweieinhalb bzw. zwei Jahre ins Gefängnis.  2010 brach das Speicherbecken des Herstellers, der Rotschlamm überschwemmte Mehrere Dörfer, 10 Menschen sind gestorben. 

Der Richter betonte, dass das Speicherbecken Risse aufgewiesen habe, diese hätten zu dem Dammbruch geführt. Zudem sei weit mehr des giftigen Rotschlamms in dem Speicherbecken gelagert worden als erlaubt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Bírósági MTI – Csaba Krizsán

Die Katastrophe am 4. Oktober 2010  hat zehn Menschenleben gefordert, zweihundert wurden verletzt, unzählige hunderte Tiere sind gestorben, Hunderte von Gebäuden wurden unbewohnbar.

Foto: :MTI -Péter Kollányi

(Via: mti.hu, tagesschau.de, Beitragsbild: MTI – Sándor H. Szabó)