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Die Bischöfe der römisch-katholischen, der reformierten, der unitarischen und der evangelisch-lutherischen Kirche haben ebenfalls eine Petition unterzeichnet, die von der Rumänisch-Orthodoxen Kirche (BOR) an das Bildungsministerium gerichtet wurde. Darin heißt es, dass sie die Bestimmung im Entwurf des Gesetzes über das öffentliche Bildungswesen, wonach die Schulen in Rumänien die Schüler zur Akzeptanz der sexuellen Vielfalt erziehen sollen, für äußerst schädlich und willkürlich halten.
In der Petition wird das Ministerium darauf hingewiesen, dass die öffentliche Bildung in Rumänien ideologiefrei bleiben muss.
Laut dem von der Mehrheit der religiösen Führer in Rumänien unterzeichneten Text ist die „Gender-Theorie“, die die psychosomatische Abweichung namens „Transsexualität“ als Normalität darstellt,
keine Wissenschaft, sondern eine künstliche, „so genannte kulturelle“ ideologische Konstruktion, die der natürlichen Lebensordnung, der Logik, der Biologie und der Anthropologie widerspricht.
In der Erklärung heißt es, dass die im Entwurf des Gesetzes über die öffentliche Bildung enthaltene Forderung, dass die Schulen die Kinder zur Akzeptanz der sexuellen Vielfalt erziehen und die „abweichende Möglichkeit“ einer Geschlechtsumwandlung als „normal“ darstellen sollen, anstatt sie auf das „wirkliche Leben und die Gesellschaft“ auf der Grundlage der natürlichen Familie vorzubereiten, willkürlich ist und den jungen Menschen schadet.
Dem BOR zufolge ist nur ein sehr geringer Prozentsatz der Menschen wirklich transsexuell, und es gibt auch „andere sexuelle Minderheiten“, da „seltene und marginale“ Abweichungen von der Norm manchmal in der Natur vorkommen, die „natürlich mit vollem Verständnis und Unterstützung behandelt werden sollten“.
Daraus folge jedoch nicht, so die orthodoxe Kirche, dass die korrekte Verwendung des männlichen und weiblichen Geschlechts in der öffentlichen Kommunikation diese Menschen diskriminiere, und auch nicht, dass Kindern in der Schule andere Formen der Sexualität als Heterosexualität als mögliche „Modelle“ für intime Beziehungen vorgestellt werden sollten, heißt es in der Erklärung.
Die bisher selten in Erscheinung getretene Initiative Pluralismus in Siebenbürgen forderte daraufhin die drei protestantischen Bischöfe der siebenbürgischen Ungarn, welche die BOR-Petition unterzeichnet haben (von Seiten der Römisch-Katholischen Kirche unterzeichnete der Metropolitanerzbischof von Bukarest), ihre Zustimmung zu überdenken.
Wir müssen unsere Kinder auf die Realitäten der heutigen Welt vorbereiten, und die Bildung der jungen Menschen darf nicht einer geschlossenen und entfremdeten Ideologie geopfert werden,
heißt es in der Stellungnahme. Die Gruppe findet inakzeptabel, dass die Kirchenführer durch ihre Unterschrift „die Unterdrückung und das Verstummen von sexuellen Minderheiten“ ermöglichen, was ein Kennzeichen des „religiösen Fundamentalismus“ wäre und nicht im Einklang mit der jahrhundertelangen religiösen Toleranz in Siebenbürgen stünde.
Die aus einem früheren Senator der Demokratischen Allianz der Ungarn Rumäniens, einem früheren Theaterdirektor und zwei Soziologen bestehende Initiative existiert de facto nur als geschlossene Facebook-Gruppe und scheint wenig repräsentativ für Rumäniens ungarische Öffentlichkeit zu sein.
Via Agerpres und Transtelex Beitragsbild: Népújság Facebook