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Rumänischer Chauvinismus und Westeuropas Anziehungskraft tragen zur Auswanderung der Ungarn bei

MTI - Ungarn Heute 2024.04.17.

Die Ungarische Demokratische Allianz in Rumänien (RMDSZ) hat während ihrer Regierungszeit Projekte zur Unterstützung junger Menschen und Familien initiiert und unterstützt und wird diese nach den diesjährigen Wahlen beschleunigen, wenn sie die Möglichkeit dazu hat, da die Auswanderung junger Menschen ohne „langfristige, mutige Unterstützung“ nicht gestoppt werden kann, so Präsident Hunor Kelemen in einer Erklärung am Dienstag in Sankt Georgen (Sepsiszentgyörgy, Sfântu Gheorghe).

Der RMDSZ-Vorsitzende äußerte sich anlässlich einer Projektpräsentation, bei der er gemeinsam mit Bürgermeister Árpád Antal und Landkreisratsvorsitzender Sándor Tamás Pläne für eine Wohnsiedlung für junge Ärzte und Lehrer sowie einen Campus für die duale Berufsausbildung vorstellte.

Auf die Frage eines Journalisten hin erinnerte er daran, dass die RMDSZ der damaligen Bukarester Regierungskoalition im Jahr 2021 mehrere langfristige Projekte zur Unterstützung junger Menschen vorgeschlagen habe, die dann aufgrund des Krieges in der Ukraine, der Energiekrise und der Inflation überdacht worden seien und von denen mehrere vom Familienministerium in den Jahren 2022-2023 in Angriff genommen worden seien.

Er wies darauf hin, dass dies nur der Anfang sei und dass die politischen Entscheidungsträger, wenn sie jungen Menschen wirklich helfen wollten, mit „mutigeren Projekten“ weitermachen müssten, auch im Hinblick auf das Steuersystem und den Wohnungsbau. Er erinnerte daran:

34 Jahre nach der Wende ist die Anziehungskraft Westeuropas immer noch enorm, und der Exodus junger Menschen ist in allen Ländern des ehemaligen Ostblocks zu spüren.

„Ohne langfristige und mutige Unterstützung ist dies nicht zu stoppen“, betonte der RMDSZ-Präsident.

Er fügte hinzu, dass die RMDSZ, wenn sie die Möglichkeit hat (zu regieren), diese Projekte nach den diesjährigen rumänischen Wahlen beschleunigen wird, da sie weiß, was getan werden muss, warum es notwendig ist und dass es keinen Aufschub geben darf. Wenn der derzeitige Trend anhält, wird Rumänien im Jahr 2040 nur noch 17 Millionen Einwohner haben, mit einer verzerrten demografischen Struktur und einem kollabierenden Sozialsystem“, prognostizierte der RMDSZ-Vorsitzende.

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Die RMDSZ hat am Dienstag die OSZE-Mission in Rumänien zur Beobachtung der Wahlen vom 9. Juni und der Kampagne davor auf die anti-ungarischen Hassreden der ultranationalistischen Parteien Rumäniens aufmerksam gemacht. Die Delegation des Menschenrechtsbüros der internationalen Organisation führte getrennte Konsultationen mit den parlamentarischen Delegationen der Fraktionen im Bukarester Parlament.

Gábor Hajdu, RMDSZ-Abgeordneter und Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der OSZE, betonte darauf hin, dass die Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR) und die Partei SOS Rumänien die politischen Formationen sind, die die Ungarn überall und mit allen Mitteln angreifen. In einer Erklärung an die ungarischen öffentlichen Medien sagte der Politiker, dass der von rumänischen extremistischen Parteien geschürte anti-ungarische Hass nicht mehr nur in der politischen Sphäre zum Ausdruck komme, sondern Gefahr laufe, vom öffentlichen Diskurs auf die soziale Ebene und in den Alltag überzugreifen.

Die Zahl der ethnisch motivierten Vorfälle gegen Angehörige der ungarischen Gemeinschaft nehme zu,

sagte er.

Laut Gábor Hajdu ist es eine alte Erfahrung, dass bei Problemen mit der Einhaltung der Rechte der ungarischen Gemeinschaft internationale Organisationen eingeschaltet werden sollten, da Rumänien die Bestimmungen einer Reihe von internationalen Konventionen einhalten muss und das internationale Image des Landes für die Bukarester Führung auch aus diplomatischer Sicht wichtig ist.

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Verantwortlich dafür ist u.a. die Tatsache, dass die rumänische Gesellschaft die Hassreden jahrelang wortlos hingenommen hat, so Hunor Kelemen.Weiterlesen

Via MTI Beitragsbild: George Simion Facebook