„Nicht einmal im Mittelalter hätte man Mittellose so „drastisch bestraft“ – mit diesen Worten hat der Leiter des ungarischen Zweigs der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio, gegen das neue Obdachlosengesetz protestiert. Péter Szőke betont in seinem Artikel (erschien in der katholischen Zeitschrift „Magyar Kurir“) „Wir bekennen uns zur Pflicht, den Armen und Hilfsbedürftigen zu helfen.“
Das Vorgehen des Staates werfe schwerwiegende Fragen auf und sei auch angesichts eines zentralen Satzes der ungarischen Verfassung unverständlich – so der Sant’Egidio-Vertreter. Péter Szőke fügte hinzu: im dem offiziell „Nationales Glaubensbekenntnis“ genannten Verfassungstext heiße es schließlich: „Wir bekennen uns zur Pflicht, den Armen und Hilfsbedürftigen zu helfen.“
Die ungarische Regierung trete für „Recht und Ordnung“ ein, den Preis dafür zahlten aber immer die Schwächsten.
Ordnung bedeutet für die Regierung nichts anderes als die Armen fernzuhalten, um sie nicht sehen zu müssen
Der Sant’Egidio-Vertreter fügte hinzu: „Vor den Flüchtlingen schützen Zäune und Mauern. Vor den Obdachlosen und Bettlern schützen Gesetzesordnungen.“
(Via: vaticannews.com, Beitragsbild: magyaridok.hu)