Der ukrainische Kapitän des Kreuzfahrtschiffes, das am 29. Mai mit einem Ausflugsboot im Zentrum von Budapest kollidierte, wurde nach einer Kaution in Höhe von 15 Millionen Forint (46.000 EUR) aus der Haft entlassen, sagte das Amtsgericht in Budapest am Donnerstag. Der 64-jährige Kapitän des Kreuzfahrtschiffes Viking Sigyn wird nach der gerichtlichen Entscheidung nunmehr für maximal vier Monate strafrechtlich überwacht.
Der Angeklagte darf Budapest nicht verlassen, muss eine elektronische Fußfessel tragen und sich außerdem zwei Mal die Woche bei der Behörde melden.
Der 64-jährige ukrainische Staatsbürger wird verdächtigt, den Wassertransport gefährdet zu haben, woraufhin es zu einem tödlichen Massenufall gekommen sei. Nach ungarischem Recht drohten ihm dafür zwischen zwei und acht Jahre Gefängnis.
Die Gründe des Zusammenstoßes ist immer noch unklar. Die ungarische Polizei hat mehrere Aufnahmen über den Unfall.
Viking Sigyn kollidierte mit einem Aussichtsboot, an dessen Bord sich 33 südkoreanische Touristen befanden, und einer Besatzung von zwei Ungarn. Sieben Touristen wurden nach der Kollision aus dem Wasser gerettet. Die Leiche von 25 Opfer wurde gebogen, 3 Personen sind immer noch vermisst.
(Beitragsbild: MTI – Péter Lakatos)