15 ungarische Einrichtungen wurden in das europäische Ranking des internationalen Hochschulrankings von Quacquarelli Symonds (QS) aufgenommen.Weiterlesen
Eine Einigung der Regierung mit der Europäischen Kommission über die weitere Finanzierung von Erasmus+ und Horizont Europa sei „nicht in Sicht“, sagte der Minister für regionale Entwicklung, Tibor Navracsics, in einem Interview mit der polnischen Nachrichtenagentur PAP, berichtet Economx.
Dem Bericht zufolge scheint die Teilnahme ungarischer Universitäten an den Programmen Erasmus und Horizon Europe derzeit in einer Sackgasse zu stecken.
Nach dem Durchführungsbeschluss des EU-Rates vom 15. Dezember 2022 können keine neuen rechtlichen Verpflichtungen mit den Modelluniversitäten in Ungarn eingegangen werden, was sich auch auf das Erasmus-Mobilitätsprogramm auswirkt, was bedeutet, dass es keinen internationalen Studentenaustausch mehr gibt. Durch das Einfrieren der Mobilitätsmöglichkeiten verlieren rund 182 000 Studierende, darunter 30 000 ausländische Studierende, die Möglichkeit, internationale Erfahrungen zu sammeln, und viele Tausend weitere junge Ausländer verlieren die Chance, in Ungarn zu studieren.
Leider sind die Verhandlungen im Spätherbst ins Stocken geraten. Wir warten immer noch auf die Antwort der Europäischen Kommission auf unseren letzten Standpunkt, den wir schriftlich übermittelt haben.
Ich habe den Eindruck, dass unseren Verhandlungspartnern aufgrund der politischen Erpressung durch das Europäische Parlament der Mut fehlt, weitere Schritte zur Lösung des Problems zu unternehmen“, so Tibor Navracsics gegenüber der Nachrichtenagentur.
Der Erasmus-Fall wurde Anfang letzten Jahres ausgelöst, als sich herausstellte, dass ungarische Hochschuleinrichtungen, die als gemeinnützige Stiftungen tätig sind oder von gemeinnützigen Stiftungen unterhalten werden, keine neuen Mittel aus dem EU-finanzierten Programm für Zusammenarbeit und Bildungsaustausch Erasmus+ und dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont Europa erhalten können.
Kurz darauf traten mehrere Personen, die in der Regierung tätig sind oder mit ihr in Verbindung stehen, von ihren Ämtern zurück, aber die Angelegenheit ist noch nicht geklärt. Die jüngste Entwicklung: Nachdem die Frist für den Abschluss neuer Erasmus-Verträge am 23. November abgelaufen war und die Regierung von der Kommission keine Rückmeldung zu ihren früheren Vorschlägen zur Lösung des Problems erhalten hatte, bat das Kabinett um eine Verlängerung der Frist – und es scheint keine Lösung gefunden worden zu sein.
via economx.hu, vg.hu, Beitragsbild: pexels