Duna House stellt eine bedeutende Aktivität von Investitionskäufern auf dem Immobilienmarkt der Hauptstadt im vergangenen JahrWeiterlesen
Schloss Prónay-Patay in Acsaújlak
Wer heute in Ungarn ein Schloss kaufen will, hat eine märchenhaft reiche Auswahl, erst recht aber, wenn er es renovieren will. Auch wenn man dafür keine Milliarden braucht, ist es doch eine sehr kostspielige Angelegenheit, Ruinen in Pracht zu verwandeln.
Derzeit stehen 157 Gebäude aller Altersklassen und Zustände zur Auswahl, wenn Sie sich für diese besonderen Immobilien interessieren.
Das teuerste Schloss, das zum Verkauf steht, befindet sich im Komitat Pest und wird ganz unbescheiden als eines der beeindruckendsten Schlösser Ungarns für 4,2 Milliarden Forint angepriesen.
Das imposante, über 110 Jahre alte Schloss Prónay-Patay in Acsaújlak befindet sich auf einem 13,2 Hektar großen Anwesen, das von einem ausgedehnten Jagdgebiet umgeben ist. Das 2012 renovierte Hauptgebäude verfügt über 13 Schlafzimmer, zwei Empfangsräume und sieben Bäder; im Seitenflügel sind Personalräume untergebracht. Das Anwesen ist das einzige „grüne“ Herrenhaus des Landes. Die Anlage verfügt über einen Weinkeller, Rennpferdeställe, einen Hubschrauberlandeplatz und einen Wellnessbereich, so dass sie auch als Schlosshotel genutzt werden kann.
In der Hauptstadt-Agglomeration stehen 18 Schlösser zum Verkauf, in Budapest sind es weitere 11. Das Angebot hat sich hier innerhalb eines Jahres halbiert: 30 in der Hauptstadt und 25 in der Agglomeration warteten letztes Jahr auf Käufer.
Das Angebot auf dem Land ist nicht so stark zurückgegangen, und interessanterweise sind auch die Quadratmeterpreise nicht sprunghaft angestiegen, sondern haben sich nur minimal erhöht.
Die Verkaufsdauer ist sehr unterschiedlich, wobei die längste Wartezeit für einen Käufer mit durchschnittlich mehr als zwei Jahren in der südlichen Tiefebene zu verzeichnen ist, aber auch in den anderen Regionen liegen die durchschnittlichen Wartezeiten bei etwa einem Jahr.
Angebot und Nachfrage nach Schlössern sind relativ stabil, da es sich um Luxusprodukte des Immobilienmarktes handelt.
Der größte Unterschied besteht zwischen Immobilien in Budapest und solchen außerhalb der Hauptstadt: Wer ein Schloss kaufen möchte, muss rund 200 Millionen Forint aufbringen, um auf den Markt zu kommen, aber der Durchschnittspreis in der Hauptstadt liegt bei knapp einer Milliarde Forint.
Es gibt auch einige überraschend günstige Obkekte, die man für die Hälfte des Preises einer Budapester Wohnung kaufen kann.
Das als Schloss angepriesene, stark renovierungsbedürftige Herrenhaus Gencsy steht mit 22 Millionen Forint an der Spitze der Mindestpreisliste und wartet buchstäblich auf seinen Retter in Tibolddaróc.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, änderten die ungarischen Herrenhäuser ihre Funktion nach der Wende, nachdem sie in den Jahren des Sozialismus als LPG-Bürogebäude, Produktionsstätten oder Kinderheime dienten.
Via Világgazdaság Beitragsbild: Istánné Bejó Facebook