Weitere einhunderteinundvierzig Schulen möchten am uniformierten Wachdienstprogramm teilnehmen, das im Herbst 2020 begonnen hat. Derzeit beschäftigen rund 5.000 öffentliche Bildungs- und Berufsbildungseinrichtungen Schulwächter, deren Hauptaufgabe neben der Gewaltprävention darin besteht, ein sicheres Umfeld für Schüler, Lehrer und das unmittelbar am Bildungsprozess beteiligte Personal zu schaffen. Sie dürfen keine Waffen benutzen und tragen sie auch nicht bei sich, aber sie können körperliche Gewalt, Pfefferspray, Schlagstöcke und Handschellen einsetzen, wenn es nötig ist.
In den letzten sechs Monaten wurden Schulwächter an insgesamt einundsiebzig Standorten eingesetzt, um Schlägereien zwischen Schülern zu beenden, aggressive Eltern zu bändigen und gesuchte Personen der Polizei zuzuführen.
Sie sind auch schon mehrfach eingeschritten, wenn Fremde versucht haben, vor der Einrichtung oder am Zaun illegale Drogen, Alkohol und Zigaretten an Studenten zu verteilen. In mehreren Fällen wurden den Schülern gefährliche Gegenstände wie Messer, Boxsäcke und andere Gegenstände, die Verletzungen verursachen können, abgenommen, bevor sie benutzt werden konnten.
Insgesamt hat die Anwesenheit von Schulwächtern das Sicherheitsgefühl von Schülern und Lehrern deutlich verbessert, das Konfliktmanagement und die Konfliktvermeidung haben sich an den meisten Orten deutlich verbessert, und auch die Zahl der Verspätungen und der unentschuldigten Fehlstunden ist zurückgegangen, so das Klebelsberg-Zentrum (KK) gegenüber Magyar Nemzet.
In einem herausragenden Fall hat die Polizei sogar eine gesuchte Person aufgrund eines Hinweises eines Schulpolizisten festgenommen, und die Schulwächter haben auch erfolgreich dazu beigetragen, Diebstähle innerhalb der Einrichtung aufzudecken oder zu verhindern. Sie haben auch bei der Bekämpfung der Epidemie geholfen, indem sie bei mehreren Gelegenheiten Erste Hilfe geleistet oder einen Krankenwagen gerufen haben.
Seit dem Start des Programms im Herbst 2020 haben weitere 141 Schulen in den Schulbezirken ihre Absicht bekundet, daran teilzunehmen, und das Innenministerium wird in Kürze mit den meisten von ihnen Verträge unterzeichnen.
Die Ausbildung der Schulwächter wird von der Polizei durchgeführt. Die Bewerber durchlaufen eine theoretische und praktische Ausbildung und legen anschließend eine Prüfung ab. Sie müssen die in der Verordnung festgelegten Anforderungen an ihre gesundheitliche, psychologische und physische Eignung erfüllen.
Die PSZ-Lehrergewerkschaft lehnt den Regierungsplan zur Einrichtung eines „Schulwächter-Systems“ ab. Die Regierung rechtfertigte letzte Woche Gesetzesänderungen, mit denen Lehrer künftig besser geschützt werden sollen. PSZ lehnt zwar jede Form von Gewalt in Schulen ab, hält sie jedoch einen anderen Weg für die Eindämmung der Aggression wirksam. Laut der Organisation sollte die Anzahl des Hilfspersonals wie Lehrassistenten, Familien- […]Weiterlesen
Die Einführung des uniformierten Wachdienstprogramms wurde vom Parlament im Sommer 2020 beschlossen, und die Regierung erwartete, dass die neue Einrichtung zur Verringerung der Gewalt an Schulen beitragen würde. Die Lehrergewerkschaften und die Linke lehnten die Maßnahme vehement ab, da sie ihrer Meinung nach nicht ausreicht, um das Ziel zu erreichen.
(Via: Magyar Nemzet, Titelbild: György Varga/MTI)
