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Schulz kritisiert Merkel wegen Ungarn und Polen

Enikő Enzsöl 2017.08.04.

Im Vertagen von Problemen wie die Angriffe auf die Demokratie in Ungarn und Polen sei die Kanzlerin ein Profi, kritisierte der deutsche Kanzlerkandidat der SPD Martin Schulz Angela Merkel in seinem gestrigen „Spiegel”-Interview.

Schulz übte scharfe Kritik an der Bundeskanzlerin Angela Merkel, die kein Wort zum Themen wie Angriffe auf die Demokratie in Ungarn und Polen, marode Schulen, Flüchtlingselend, Steuerflucht, Finanz- und Bankenkrise, Reform der EU-Institutionen habe. „Die CDU-Vorsitzende ist ein Profi im Vertagen von Problemen”, so der SPD-Kanzlerkandidat.

Auf die Frage über die neuesten Umfragen, laut deren Ergebnisse Schulz im Wahlkampf weit hinter der Kanzlerin liegt, antwortete der Kanzlerkandidat, die Umfragen seien für seine Partei zwar mies, aber der Wahlkampf habe auch noch gar nicht richtig begonnen, da die ganze Republik im Urlaub sei. „In den Umfragen sagt mehr als die Hälfte der Befragten, dass die Wahl offen ist.” fügte er hinzu.

Im Interview wurde Merkel auch darum kritisiert, da sie den Wählern nicht sagt, was sie nach der Wahl vorhat. So vernachlässige die Kanzlerin ihre Pflicht, und „gefährdet die Zukunft unseres Landes”, erklärte Schulz. Der Kanzlerkandidat sprach auch über seine Stärken. Er stehe zu den Problemen der Menschen näher, als Angela Merkel. „Ich bin glaube ich, der einzige deutsche Spitzenpolitiker, der sich offen zu den biografischen Katastrophen bekennt: der überwundenen Alkoholsucht, den mit meinem Absturz als Jugendlicher verbundenen Phänomenen wie Arbeitslosigkeit und drohender Obdachlosigkeit.”, so Schulz über sich selbst.

via mandiner.hu, spiegel.de, Foto: spiegel.de