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Schutz der Christen im Nahen Osten zu einem nationalen Minimum machen, fordert der Staatssekretär

Ungarn Heute 2024.12.10.

Wer fälschlicherweise behauptet, ein syrisches Flugzeug sei in Budapest gelandet, lügt nicht nur, sondern gefährdet auch ungarische Bürger in mehreren Ländern des Nahen Ostens, schrieb Tristan Azbej auf seiner Social-Media-Seite, berichtet Magyar Nemzet. Auch Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó forderte einige Journalisten und Politiker auf, bei der Verbreitung von Fake News Zurückhaltung zu üben und wies darauf hin, dass sie in einer heißen Situation leicht Ungarn gefährden könnten, wie mandiner schreibt.

In einer Erklärung sagte Péter Szijjártó, dass sich sowohl die ungarische als auch die internationale Presse in letzter Zeit intensiv mit der Situation in Syrien befasst habe, wo die Anwesenheit terroristischer Organisationen leider zum Alltag gehöre und deren Brutalität allgemein bekannt sei.

Er bedauerte, dass auch in diesem Fall die „innenpolitische Hetzjagd“ schnell begonnen habe, denn bereits am Sonntagmorgen seien falsche Gerüchte über die Ankunft eines mysteriösen syrischen Flugzeugs in Budapest aufgetaucht, an denen nichts dran sei. „Einige Politiker haben sich sofort auf diese Nachricht gestürzt und einen riesigen Fake-News-Tsunami ausgelöst“, so der Minister.

Im Nahen Osten tobt ein Kampf, in den terroristische Organisationen tief verwickelt sind, und eine dieser Fake-News-Storys kann ein ganzes Land, eine ganze Nation, in große Gefahr bringen“,

warnte er.

Péter Szijjártó wies darauf hin, dass die Fake News, die sich am Sonntag zu verbreiten begannen, sehr gefährlich seien, da Ungarn eine Botschaft in Syrien habe, die rechtzeitig evakuiert worden sei. Den Nachrichten zufolge seien dort aber Soldaten aufgetaucht, und es lebten Ungarn im Land, wenn auch nicht viele.

„Es gibt eine syrische Botschaft in Budapest, die das Ziel eines Anschlags hätte sein können, und terroristische Organisationen sind heute international, sie können überall auf der Welt Terroranschläge gegen ungarische Interessen, Menschen und Gemeinschaften verüben, wenn sie über Informationen verfügen, die dies in ihrem Denken rechtfertigen“, fuhr er fort.

Daher möchte ich alle ungarischen Journalisten und alle ungarischen Politiker höflich bitten, in solchen Situationen Zurückhaltung zu üben und zu versuchen, sich zumindest ein wenig verantwortungsvoll zu verhalten, um die Gefahr einzuschätzen, die die Verbreitung solcher Fake News für Ungarn und das ungarische Volk darstellen könnte“,

betonte der Ressortleiter.

Abschließend wies der Minister darauf hin, dass es dieses Mal glücklicherweise nicht zu einer tödlichen Tragödie gekommen sei, aber es hätte dazu kommen können. „Daher fordere ich Journalisten und Politiker noch einmal auf, in einer solch kritischen Situation nicht mit Lügen, Fake News und Rache zu versuchen, sich innenpolitische Vorteile zu verschaffen, weil sie das ungarische Volk und sogar ein Land gefährden können“, bekräftigte er.

„Wir hoffen, dass alle aus diesem Vorfall gelernt haben und dass sich ungarische Journalisten oder Politiker nie wieder zu einem solch unverantwortlichen und gefährlichen Verhalten hinreißen lassen werden“, fügte er hinzu.

Tristan Azbej, Staatssekretär für Programme für verfolgte Christen im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Handel, veröffentlichte einen Beitrag auf seiner Social-Media-Seite, in dem er ebenfalls betonte, dass die verbreiteten Fake News über die Landung eines syrischen Flugzeuges in Budapest eine Gefährdung für die ungarischen Bürger darstellt, nicht nur in Ungarn, sondern auch in mehreren Ländern des Nahen Ostens.

Außerdem sei die Behauptung, Kirchenführer aus dem Nahen Osten hätten Ungarn für Assad besucht, ebenfalls eine Lüge mit der syrische Christen in tödliche Gefahr gebracht würden, warnte der Staatssekretär. (Am 2. Dezember hat Ministerpräsident Viktor Orbán den syrisch-orthodoxen Patriarchen Ignatius Ephräm II. Karim im Karmeliterkloster empfangen. – Anm.d.Red.)

Tristan Azbej, Staatssekretär für Programme für verfolgte Christen im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Handel (Foto: Facebook/Azbej Tristan)

Tristan Azbej fügte in seinem Post hinzu, dass die ungarische Regierung in der Vergangenheit über das Programm Hungary Helps die Einrichtungen der christlichen Kirchen in Syrien, den Wiederaufbau von zerstörten Häusern und Kirchen, die Rückkehr von vertriebenen Christen, die Erhaltung ihres kulturellen Erbes und Programme zur Sicherung des Lebensunterhalts unterstützt hat und dies auch weiterhin tun wird.

Auch in Syrien setzen wir uns für Stabilität ein und widmen dem Schicksal der christlichen Gemeinden besondere Aufmerksamkeit. Ungarn hilft!“,

so der Staatssekretär abschließend.

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via magyarnemzet.hu, mandiner.hu, Beitragsbild: pexels