Jordan Peterson verteidigte Péter Szijjártó auf X.Weiterlesen
Da Ungarn die Kommunikationskanäle mit Russland offen gehalten habe, sei es bereit, mit Russland zu vermitteln, um den Frieden zu bewahren und weitere Menschenleben zu retten, erklärte der ungarische Außenminister am Sonntag auf dem Schweizer Friedensgipfel.
An der zweitägigen Friedenskonferenz in der Schweiz nahmen 92 Länder teil, davon 57 auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs. Russland war nicht zu der Konferenz eingeladen und China sagte seine Teilnahme ab.
In seiner Rede auf der Konferenz zur Beilegung des Krieges in der Ukraine sagte Péter Szijjártó, er vertrete ein Nachbarland der Ukraine, das seit fast zweieinhalb Jahren im Schatten des Krieges lebe und daher unmittelbar mit den humanitären Folgen des Krieges konfrontiert sei.
Mehr als 1,3 Millionen Flüchtlinge seien aus der Ukraine nach Ungarn gekommen, darunter auch Familien, die auseinandergerissen wurden, ohne Väter oder Ehemänner,
erinnerte er. Der Politiker betonte, dass ukrainische Familien, die im Land ankommen, Zugang zu ungarischer Gesundheitsversorgung und Bildung haben. Derzeit gebe es in Ungarn etwa 1.600 Schulen und Kindergärten, die von Kindern ukrainischer Flüchtlingsfamilien besucht würden, fügte er hinzu.
Der Minister erklärte, dass ungarische Arbeitgeber, die ukrainische Flüchtlinge beschäftigen, finanziell unterstützt werden und dass Hunderte von ukrainischen Kindern seit Ausbruch des Krieges ihre Ferien in Sommercamps in Ungarn verbracht haben. Dies sei die größte humanitäre Hilfsaktion Ungarns und werde so lange wie nötig fortgesetzt, hob er hervor.
Péter Szijjártó wies auch darauf hin, dass
es in der Westukraine eine ungarische Gemeinde mit etwa 150.000 Personen gebe, so dass Ungarn sehr wohl wisse, welches Leid die ukrainischen Bürger, einschließlich der Ungarn in Transkarpatien, in den letzten zweieinhalb Jahren ertragen mussten.
„Wir wissen, wie viele von ihnen an die Front geschickt wurden, wir wissen, wie viele gestorben sind“, erläuterte er. Der Minister sagte, dass „wir nicht wollen, dass noch mehr Menschen in diesem Krieg sterben. Wir wollen nicht, dass noch mehr Familien auseinandergerissen werden.“
Ungarn ist praktisch das letzte europäische Land, das die Kommunikation mit Russland nicht abgebrochen habe. Es halte die Kommunikationskanäle offen und könne mit Russland verhandeln, betonte der Politiker.
Er hob hervor, dass
Ungarn bereit sei, seinen Teil beizutragen, um „Kinder zu retten und Familien davor zu bewahren, auseinandergerissen zu werden“.
„Bitte betrachten Sie es nicht als etwas Schlechtes, dass die Kommunikationskanäle offen sind“, fügte er hinzu. „Wir sind bereit, wir stehen zur Verfügung, und wenn Sie eine Botschaft in dieser Hinsicht haben, überbringen wir sie gerne nach Moskau oder St. Petersburg oder wohin auch immer Sie wollen, um Kinder und Familien zu retten und zu verhindern, dass noch mehr Familien auseinandergerissen werden“, unterstrich der Minister.
via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay