"Das Sportleben muss in der Kriegssituation Einigkeit zeigen, das Ungarische Olympia Komittee folgt den Empfehlungen des IOC" betonte Zsolt Gyulay, Präsident der Organisation gegenüber InfoRadio.Weiterlesen
Der Schweizer Schwimmverband droht mit einem Boykott der Schwimmweltmeisterschaften in Budapest, die am 18. Juni beginnen und bis zum 3. Juli dauern, falls russische und weißrussische Athleten zugelassen werden.
Die FINA, der internationale Wassersportverband mit Sitz in der Schweiz, hat im Gegensatz zu den meisten anderen Sportverbänden die Russen von ihren Wettkämpfen nicht ausgeschlossen, nachdem Moskau einen Krieg gegen die Ukraine begonnen hat. Stattdessen beschloss sie, ihnen zu gestatten, in der ungarischen Hauptstadt in gleicher Weise wie Weißrussland anzutreten, d.h. sie dürfen ihre Nationalflagge nicht verwenden.
Der Schweizer Verband erklärte am Dienstag, dass er unter den derzeitigen Umständen an der zweiwöchigen Weltmeisterschaft nicht teilnehmen werde, und begründete dies mit der Sicherheit der Athleten und dem Grundsatz der Fairness
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Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass eine Beschickung der Weltmeisterschaften in Budapest nicht angebracht ist, wenn Athleten aus Russland oder Belarus unter ihrer Nationalität oder auch unter neutraler Flagge von der FINA eine Starterlaubnis erhalten und teilnehmen werden
Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine beschloss der LEN im Einklang mit den Empfehlungen des IOC, Athleten aus Russland und Belarus nicht mehr an seinen Wettbewerben teilnehmen zu lassen. Die FINA hat sich letzte Woche gegen Kollektivstrafen ausgesprochen, und das Athletenkomitee hat dies mit überzeugender Mehrheit unterstützt.
Die Schweizer Schwimmerinnen und Schwimmer hätten doch Medaillenchancen in Budapest: Im vergangenen Jahr gewannen sie bei den Olympischen Spielen in Tokio zwei Bronzemedaillen. Dies war ihr bestes olympisches Ergebnis überhaupt.
Der internationale Wassersportverband FINA hat Anfang Februar bekannt gegeben, dass die Weltmeisterschaften 2022 doch noch stattfinden werden, allerdings nicht am ursprünglich geplanten Austragungsort in Fukuoka, sondern in Budapest. Die ungarische Hauptstadt wird zwischen dem 18. Juni und dem 3. Juli 2022 Gastgeber der Weltmeisterschaften im Wassersport sein.
Kürzlich hat doch der Präsident des Ungarischen Olympischen Kommitees bestätigt, dass Russische und weißrussische Sportler von Sportveranstaltungen in Ungarn ausgeschlossen werden. Eine einzige Ausnahme weurde erwähnt, nämlich das Formel-1-Rennen in Mogyoród.
(Via: mti.hu, nau.ch, Titelbild: MTI/Illyés Tibor)