Gelegentliche Dürreperioden sind Teil des ungarischen Klimas, aber in den letzten Jahrzehnten sind die Sommer deutlich heißer und die Hitzewellen häufiger und intensiver geworden, betonte der Meteorologische Dienst.Weiterlesen
Ungarn erleidet die trockensten sieben Monate seit 1901, in denen fast die Hälfte des durchschnittlichen Niederschlags fehlt, gab die Nationale Generaldirektion für Wasser (OVF) in einer Erklärung bekannt.
In den Einzugsgebieten war es bereits 2021 überdurchschnittlich trocken, und die ersten sieben Monate des Jahres 2022 haben dieses Defizit noch verstärkt. In zehn der 12 Wasserwirtschaftsdirektionen des Landes herrscht Wassermangelalarm. Der erhöhte Wasserbedarf kann jedoch aus den bisher gespeicherten Wassermengen gedeckt werden.
Wassernutzungseinschränkungen seien momentan nicht notwendig, aber es gebe einen begrenzten Spielraum für die Deckung des außergewöhnlichen Wasserbedarfs, der zu Beginn der Bewässerungssaison nicht angegeben worden sei, fügten sie hinzu.
Der durchschnittliche Wasserstand des Plattensees lag am Dienstagmorgen bei 78 Zentimetern. Der Wasserstand wird in der kommenden Woche weiterhin langsam sinken. Bis zum Ende der Urlaubssaison am 1. September wird ein durchschnittlicher Wasserstand von etwa 70-75 Zentimetern erwartet.
Der Wasserstand im Velencer See südlich von Budapest lag am Dienstagmorgen bei 58 Zentimetern. Um die Sauerstoffversorgung der Fische zu gewährleisten, hat die Wasserbehörde hat mehrere Belüftungs- und Wasserzirkulationsanlagen installiert und betreibt diese. Die Wasserqualität, die Konzentration an gelöstem Sauerstoff sowie die Algenzusammensetzung und -menge im Velencer See sind für das aquatische Ökosystem akzeptabel.
Das OVF wies auch darauf hin, dass seit Januar im Einzugsgebiet der Donau ein Niederschlagsdefizit von 25 Prozent im Vergleich zum klimatischen Durchschnitt zu verzeichnen ist, während die Theiß ein Niederschlagsdefizit von 31 Prozent aufweist. Im März fehlten 79-89 Prozent der Niederschläge.
Via: Hungary Today ; Titelbild: Donau in Budapest, Pixabay