Kurz vor den Kommunalwahlen publiziert ein anonymer Blog jeden Tag belastende Fotos über den Fidesz-Politiker und Bürgermeister der westungarischen Stadt Győr, Zsolt Borkai. In den Beiträgen warf der Autor dem Politiker Machtmissbrauch, Korruption, Drogenkonsum und die Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen vor.
Eine Woche vor den Kommunalwahlen in Ungarn erschienen die ersten Fotos über den Büregrmeister Zsolt Borkai auf einem anonymen Blog veröffentlicht. Der Autor, nennt sich „Des Teufels Anwalt“ publiziert jeden Tag neue Videos und Fotos, auf denen Borkai im Frühling 2018, auf einer Yacht an der Adria mit Prostituierten zu sehen ist, und mit anderen spärlich gekleideten Personen Sex auf dieser Yacht hat. Der Blogger schrieb auch von den wirtschaftlichen Vorteilen, die Borkai seinen Helfern verschaffen haben sollte.
Zsolt Borkai war Olympiasieger in 1988 auf dem Pauschenpferd, er ist der derzeitige Bürgermeister von Győr.
Borkai: „Ich habe einen Fehler gemacht“
Noch am vorigen Sonntag veröffentlichte der Politiker ein Familienfoto auf seiner Facebook-Seite mit dem Titel „Wir halten aus. In guten sowie in schlechten Zeiten.“
Borkai gab doch schließlich zu, dass er auf den Aufnahmen zu sehen ist, aber er bestreitet, dass er all dies von Staatsgeld finanziert haben sollte.
Ich habe einen Fehler gemacht, aber es ist schon lange her und meine Familie weiß davon. Sie stehen zu mir. Ich habe diese Reisen nicht mit Staatsgeld finanziert
Medien berichteten inzwischen auch darüber: er soll mit Hilfe eines anderen Rechtsanwaltes und Unternehmers Zoltán Rákosfalvy, mehrere Millionen Euro mit Pseudo-Firmen mit Sitz in Luxemburg verdient zu haben.
Fidesz: Sexskandal des Bürgermeisters ist Privatangelegenheit
Die zentrale Presseabteilung des Fidesz bemerkte kurz: „Der Fall ist Teil des Privatlebens von Zsolt Borkai, daher werden wir uns nicht dazu äußern.“ Das örtliche Fidesz reagierte auf die gleiche Weise und behauptete, es handele sich um oppositionelle Aktionen, die nicht wie geplant funktionierten, da „Die Leute sind eher empört über die Verwendung solcher Mittel, da Győr inzwischen gebaut und verschönert wird.“
(Beitragsbild: MTI – Szilárd Koszticsák)