Mit einem der höchsten staatlichen Auszeichnungen wurde der ex-Botschafter, Éric Fournier geehrt. Der Franzose hat sich früher für Ungarns Flüchtlingspolitik engagiert. Emmanuel Macron grenzte sich gleich von dieser Äußerung deutlich ab. Der ungarische Außenminister bedankte sich für die vergangenen 3 Jahren, die Fournier in Budapest verbracht hat und betonte: in der Zeit der europäischen Debatten braucht Ungarn solche Verbündete und Freunde wie der Botschafter a.d.
Ein französisches Portal hatte ein, an Macrons Büro adressiertes vertrauliches Memo veröffentlicht. Neben dem Lob der ungarischen Einwanderungspolitik schrieb darin der französische Botschafter Ungarns: französische Medien versuchten mit Antisemitismus-Vorwürfen gegen Ungarn vom „Antisemitismus der Muslime in Frankreich und Deutschland“ abzulenken. Fournier schrieb: „Populismus-Vorwürfe gegen Orbán seien von den Medien konstruiert“.
„Es ist ein vertrauliches Memo. Es spiegelt nicht die offizielle Position Frankreichs wider. Hätte dieser Botschafter diese Ansichten öffentlich geäußert, wäre er sofort abberufen worden.“ – reagierte Präsident Emmanuel Macron auf Fourniers Äußerung. Er hat sogar seine, schon mehrmals betonte Kritik wiederholt: Ungarn würde demokratische Werte nicht achten und erinnerte erneut daran, dass Budapest keine Flüchtlinge aufnehmen will.
Fournier war seit 2015 Botschafter in Budapest. Sein Weggang war sowieso aktuell, es ist Teil der allgemeinen Botschafterrotation. Nachfolgerin Pascale Andréani wird in Kürze antreten, nachdem die ungarischen Behörden im Mai 2018 ihre Zustimmung erteilt hatten.
(Via: mti.hu, euronews.com, Beitragsbild: MTI – Lajos Soós)