Tusványos ist mittlerweile der einzige Ort, an dem ein sinnvoller gesamtungarischer Dialog stattfinden kann, meint Tibor Toró.Weiterlesen
Zsolt Németh (l.), Árpád János Potápi (m.), Tibor T. Toró (r.)
„Es gibt keine andere Option, keine andere Alternative als den Frieden“, sagte der Staatssekretär für Nationale Politik am Mittwoch bei der Eröffnung der öffentlichen Programme des 32. Sommeruniversität und des Studentencamps in Bad Tuschnad (Tusnádfürdő, Băile Tușnad), Siebenbürgen (Rumänien).
Árpád János Potápi betonte die Bedeutung des physischen Überlebens der ungarischen Gemeinschaft in Transkarpatien vor dem Hintergrund des ukrainisch-russischen Krieges.
Er sagte, dass sich im Jahr 2023 die gleichen Ereignisse wie nach dem Zweiten Weltkrieg oder während des Jugoslawien-Krieges abspielen. Zehntausende von Ungarn wurden gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und im Exil in Ungarn oder anderswo auf der Welt zu leben.
Árpád János Potápi erklärte, die wichtigste Errungenschaft der letzten 12-13 Jahre sei die Stärkung der Erfahrung der nationalen Einheit gewesen. Dank der Bemühungen der vergangenen Zeit können wir von einem vereinten Karpatenbecken in den Bereichen Kultur, Bildung und Sport sprechen.
Er betonte, dass Tusványos nicht nur ein öffentlich-politisches Forum ist, sondern auch ein äußerst wichtiges kulturelles Ereignis im Leben Siebenbürgens und des Karpatenbeckens.
Die Treffen und Diskussionen hier wirken oft auf die Regierungspolitik zurück.
Zsolt Németh, Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Parlaments, sagte, dass Ungarn nicht an eine militärische Lösung des Krieges glaube aber sehr vorsichtig sein müsse, um nicht auf der Verliererseite zu landen.
„Wir befinden uns auch in einem Kulturkrieg, in dem grundlegende Werte wie das menschliche Leben, die Vergangenheit, die Geschichte und die Geschlechterrollen in Frage gestellt werden“, unterstrich er.
Zsolt Németh bezeichnete die kulturelle Selbstverteidigung als das einzige Mittel, mit dem Ungarn nach Verbündeten sucht.
Tibor T. Toró, Vizepräsident der Siebenbürgisch-Ungarischen Allianz, sagte, dass derzeit Parteiinteressen Vorrang vor nationalen Interessen zu haben scheinen. Die ungarische Karte werde immer wieder aus dem Ärmel gezogen, um durch das Aufpeitschen von niederen Instinkten jede konstruktive Politik in den Schatten zu stellen.
Via MTI Beitragsbild: Tusványos Facebook