Gäbe es keine offiziellen Preise, läge der Durchschnittspreis sowohl für Benzin als auch für Diesel unter Berücksichtigung der jüngsten Preisänderungen weit über 500 Forint.Weiterlesen
Am Sonntag wurde das Regierungsdekret veröffentlicht, das den Preisstopp für Kraftstoffe um weitere drei Monate bis zum 15. Mai 2022 verlängert. Die Tankstellen müssen demnach Kraftstoffe weiterhin zu einem Höchstpreis von 480 Forint pro Liter verkaufen. Dem Portal mfor.hu zufolge haben in den letzten Wochen immer mehr Experten und Berufsverbände darauf hingewiesen, dass viele Betreiber Bankrott gehen würden, weil sie ihre Kraftstoffpreise nicht an die Weltmarktpreise anpassen können.
„Die Epidemie und der dramatische Anstieg der Weltenergiepreise führen zu einem Anstieg der Kraftstoff- und Lebensmittelpreise in ganz Europa, deswegen hat die Regierung beschlossen, den ungarischen Verbraucher weiterhin zu schützen und die Preise bis zum 15. Mai zu deckeln“ begründete kürzlich das Ministerium für Innovation die Entscheidung der Regierung. Nicht jeder reagierte aber positiv auf die Maßnahme.
Die Einkaufspreise für Treibstoff werden mit Sicherheit weiter steigen, was die Situation auf dem heimischen Treibstoffmarkt noch mehr verschlimmern wird, macht das Portal holtankoljak.hu aufmerksam. Wie sie schreiben, kann von den Besitzern der Tankstellen nicht erwartet werden, dass sie den Brennstoff mit ständigen Verlusten verkaufen.
So ist laut der Nutzerseite durchaus mit Mengenbeschränkungen zu rechnen, aber es ist auch möglich, dass eine beträchtliche Anzahl von Tankstellen stillgelegt werden muss
so das Portal weiter.
Drei Tankstellen wurden kürzlich aufgrund der offiziellen Preise geschlossen.
Der Ölpreis hat weltweit unglaubliche Höhen erreicht, und eigentlich wäre ein Verbraucherpreis zwischen 520 und 550 Forint gerechtfertigt.
Die Einnahmen, die die ungarischen Tankstellen in den Geschäften erzielen, gleichen ihre Verluste nicht aus, und viele Betreiber haben gar nicht solche Geschäfte.
Derzeit ist weder eine Entschädigung noch eine Ermäßigung der Mehrwertsteuer oder der Verbrauchssteuer vorgesehen, die eingefrorenen Preise müssen von den Tankstellenbesitzern irgendwie gelöst werden. Dies ist bereits eine Herausforderung, da der Einkaufspreis für Diesel seit dem 4. Februar über 480 HUF liegt
so holtankoljak.hu.
Das ungarische Gasunternehmen Mol hat bereits angedeutet, dass es einige der in schwierige Situation geratene Tankstellen übernehmen würde.
(Via: holtankoljak.hu, mfor.hu, Titelbild: MTI – Balogh Zoltán)