Die ungarische Geschichte von mehr als zehn Jahrhunderten ist in Pannonhalma konzentriert, sagte Katalin Novák.Weiterlesen
Das moralische Fundament Ungarns ist das Christentum, die konsequent vertretene Lehre Christi. Kein Land und keine Gesellschaft kann ohne moralische Grundlage und Ordnung funktionieren, erklärte Staatspräsident Tamás Sulyok am Dienstag in seiner Festrede in Pannonhalma.
Im Anschluss an die Heilige Messe, die anlässlich des 800. Jahrestages des mittelalterlichen Wiederaufbaus und der Weihe der zu Ehren des Heiligen Martin errichteten Klosterkirche von Pannonhalma zelebriert wurde, sagte das Staatsoberhaupt, dass Pannonhalma auch heute noch eine wichtige Rolle bei der Bewahrung des Christentums in unserem Land spielt, um die Zukunft unserer Nation zu sichern und dafür zu sorgen, dass zukünftige Generationen ihren Glauben und ihre christliche ungarische Identität bewahren.
Pannonhalma ist ein Ort, an dem seit tausend Jahren die Sprache des Friedens gesprochen wird, erläuterte er und fügte hinzu, dass die ganze Welt „diese Sprache“ dringend braucht.
Zwietracht, Urteile, Hass und Krieg können nur dort abgebaut werden, wo Dialog, Respekt und Menschenwürde einen Platz haben, so der Präsident.
Tamás Sulyok betonte, dass Pannonhalma zur gleichen Zeit wie der ungarische Staat entstanden sei, die Stürme der Jahrhunderte überstanden habe und zeige, dass es auf unerschütterlichen, felsenfesten Fundamenten stehe.
Er fügte hinzu, dass die Geschichte des Klosters zusammen mit der Geschichte der Nation geschrieben wurde, während der St. Martinsberg zu einem der bedeutendsten Symbole des Christentums in Ungarn wurde.
Die Kirche, in der auch unser Gründerkönig gebetet hat, wird seit Jahrtausenden von Tausenden von Pilgern besucht, und im Kloster lebten, mit kurzen Unterbrechungen, immer Benediktinermönche. Wie für Eger (Erlau) gilt auch für Pannonhalma:
Die Stärke der Mauern liegt nicht im Stein, sondern in den Verteidigern,
sagte das Staatsoberhaupt.
Tamás Sulyok betonte, dass das einzigartige Erbe von Pannonhalma die Benediktinermönche sind, der Glaube, den wir anstreben, das Gebet, die Arbeit, das Maßhalten und die Demut.
Der heilige Benedikt baute bewusst eine Gemeinschaft auf und leistete Pionierarbeit bei der Gründung und dem Wirken von Mönchsorden im Abendland, sagte er und fügte hinzu, dass der Orden die europäische Säule des Christentums und Benedikt der Schutzpatron Europas ist.
Im Namen Ungarns brachte Tamás Sulyok seine Dankbarkeit für Pannonhalma zum Ausdruck, für die „Benediktiner, die für unser Land beten und sich für die Jugend, die kirchlichen und weltlichen Gemeinschaften einsetzen, für die pädagogische Arbeit, die sie seit Generationen leisten, um patriotische, christliche und tatkräftige Intellektuelle heranzuziehen“.
Der Benediktinerorden, so der Präsident, „verlangt Disziplin, gibt aber Freiheit, arbeitet mit präzisen, klaren Konzepten wie die Jurisprudenz und schafft ein transparentes Wertesystem“.
Er bietet ein Fundament, das uns in einer Welt helfen kann, die oft aus den Fugen gerät.
Es ist eine jahrhundertelange Bautätigkeit, die „die Basilika aufgerichtet, erhalten und erneuert hat, die die Wahrheit der Uneinnehmbarkeit eines auf einem Felsen errichteten Hauses bewahrt hat“, so das Staatsoberhaupt.
Vor der Heiligen Messe verlieh Tamás Sulyok Erzabt Cirill T. Hortobágyi das Kommandeurskreuz des ungarischen Verdienstordens in Anerkennung seines vorbildlichen Dienstes als Mönch und Mönchsvorsteher, seiner Lehr- und Erziehungstätigkeit über mehr als drei Jahrzehnte.
Dem Hochamt standen Bischof Zsolt Marton von Waitzen (Vác), Bischof Viliam Judák von Neutra (Nyitra, Nitra) und Erzabt Cirill T. Hortobágyi von Pannonhalma vor, die heutigen Nachfolger der Bischöfe, die die Kirche im Jahr 1224 geweiht haben.
Via MTI Beitragsbild: MTI/Máthé Zoltán