„Ein Drittel der in den Industrieländern produzierten Lebensmittel erreicht nie den Verbraucher“ warnt Ungarns Staatspräsident in seinem neusten Podcast der Stiftung „Blauer Planet“ („Kék bolygó“). Áder führte in diesem ein Gespräch mit dem Entwickler von Munch, einer App zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung.
Ungarns Staatspräsident János Áder wies in seinem neusten Podcast darauf hin, dass Lebensmittelabfälle Geld und Energie verschwenden, die Emissionen erhöhen und bei unsachgemäßer Entsorgung unser Wasser verschmutzen können. „Niemand bestreitet mehr, dass um uns herum etwas passiert, dass sich das Klima verändert und dass Hunderte von Unternehmen für 70 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, aber wir müssen darüber nachdenken, was wir persönlich für unsere Umwelt tun können“,betonte er.
„Unsere Applikation „Munch“ enthält eine Liste von rund 300 Restaurants, Cafés, Bäckereien und anderen Partnern, die übrig gebliebene, qualitativ gute Lebensmittel zum halben Preis verkaufen“ sagt Albert Wettstein, Mitbegründer des ungarischen Unternehmens, das die Lebensmittelrettungs-App „Munch“ entwickelt hat.
Die von Universitätsstudenten entwickelte App entlastet nicht nur die Umwelt, sondern ist auch ein gutes Geschäft für Verbraucher und Restaurants
Die App ist in Ungarn und in der rumänischen Region Siebenbürgen im Einsatz, sagte er. Bislang habe sie rund 60.000 Portionen Lebensmittel vor der Verschwendung bewahrt.
Während mehrere Geschäftsleute 30 Millionen Forint (83.000 Euro) in die App investiert haben, sind die Entwickler auf der Suche nach weiteren erfahrenen Akteuren, die Umweltschutz als Geschäftsmöglichkeit und nicht als Wohltätigkeitsarbeit sehen, sagte Wettstein. Sie arbeiten auch an einer strategischen Partnerschaft mit der „Food Bank“ und der Malteser Hilfsorganisation, um Lebensmittelpakete an Bedürftige zu verteilen.
(Via: mti.hu, Titelbild: MTI – Balázs Attila)