Die ungarische Regierung bot an, den Wiederaufbau einer orthodoxen Kirche und eines Kulturzentrums zu finanzieren und sich am Wiederaufbau eines zerstörten Krankenhauses zu beteiligenWeiterlesen
Die Ungarn werden dem türkischen Volk nach dem Erdbeben und in der Folgezeit weiterhin helfen, erklärte die ungarische Staatspräsidentin Katalin Novák auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Mittwoch in Ankara.
Die ungarische Präsidentin kündigte an, dass der Präsident und Geschäftsführer des Ökumenischen Hilfswerks, László Lehel, der Türkei am Mittwoch eine Spende in Höhe von 100 Millionen Forint überreichen wird und dass die Ungarn dem vom Erdbeben betroffenen Land außerdem mit 100 Tonnen Medikamenten und medizinischer Ausrüstung helfen werden. Katalin Novák nannte den russisch-ukrainischen Krieg, die illegale Migration, die Erweiterung der Europäischen Union und der NATO, die Zusammenarbeit im Energiebereich und die demografischen Herausforderungen als Themen des Treffens mit dem türkischen Präsidenten.
Zum 100. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern, lud sie Präsident Erdoğan ein, das gemeinsame Kulturjahr der Türkei und Ungarn im Dezember gemeinsam zu eröffnen.
Sie betonte, dass eine Eskalation des Krieges vermieden werden müsse und dankte der Türkei für ihre Vermittlerrolle. Katalin Novák wies auf die Rolle der Türkei bei der illegalen Migration hin, die für Ungarn ein zentrales Thema ist. Sie wies auch auf Ungarns Unterstützung für die Erweiterung der NATO und der EU hin, insbesondere auf dem westlichen Balkan. Katalin Novák dankte der Türkei dafür, dass sie die künftige Energieversorgung Ungarns durch den Turkish Stream sicherstellt.
Im Hinblick auf die demografischen Herausforderungen sagte Katalin Novák, dass die Erhaltung traditioneller Familienwerte, die der Schlüssel zu unserer Zukunft sind, für beide Länder von größter Bedeutung ist, und lud Präsident Erdoğan ein, dem Netzwerk familienfreundlicher Präsidenten beizutreten. Katalin Novák, die zu einem dreitägigen Besuch anreist, wird am Donnerstag die Große Türkische Nationalversammlung besuchen, Teile der erdbebengeschädigten Region besichtigen, die Gedenkstätte des siebenbürgischen Fürsten Emmerich Thököly (1657-1705) und dessen Frau Helena Gräfin von Serin (Zrínyi, 1643-1703) besuchen und am Grab des ungarischen Fürsten einen Kranz niederlegen.
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