Der ungarischsprachigen Schulgemeinschaft des Munkatscher Gymnasiums wurde die Verwendung nationaler Symbole untersagt.Weiterlesen
Ungarische Lehrerorganisationen im Karpatenbecken haben eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie darauf hinweisen, dass sie es für inakzeptabel halten, dass die Ukraine seit 2014 kontinuierlich Gesetze verabschiedet, die der ungarischen Minderheit schrittweise die Rechte entziehen und den Gebrauch der Muttersprache im Unterricht unmöglich machen.
Die Organisationen, die die Stellungnahme unterzeichnet haben, erklärten am Donnerstag, dass sie die offensichtliche Absicht verurteilen, das ungarische Schulsystem in der Ukraine auszuzehren.
„Als autochthone Minderheit wollen wir Ungarn eine Heimat und eine Zukunft für die kommenden Generationen schaffen und aktiv dazu beitragen, dass das Misstrauen zwischen Minderheiten- und Mehrheitsgesellschaft abgebaut wird. Dies erfordert ein solides muttersprachliches Bildungssystem in der Ukraine und im gesamten Karpatenbecken“, erklärten sie.
Die Lehrerorganisationen erinnerten daran, dass
das neue ukrainische Bildungsgesetz den muttersprachlichen Unterricht nur in der Grundschule zulässt
und eine schrittweise Verringerung der Zahl der Unterrichtsstunden in der Muttersprache ab der Grundschule sowie eine Erhöhung der Zahl der ukrainischsprachigen Unterrichtsstunden vorsieht.
Die ungarischen Lehrerorganisationen im Karpatenbecken verurteilen diese Entrechtung aufs Schärfste und unterstützen einstimmig die Erklärung, die der Ungarische Lehrerverband Transkarpatiens anlässlich der Eröffnungsfeier des Schuljahres 2023-2024 abgegeben hat. In dem Dokument werden die zuständigen staatlichen Stellen aufgefordert, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um im Einklang mit den Bemühungen der Ukraine um die europäische Integration einen gleichberechtigten Zugang zur Bildung zu gewährleisten, betonen sie.
Die Lehrerverbände fordern ein Bildungsangebot für Minderheiten auf allen Ebenen,
die notwendige Finanzierung und ein unabhängiges institutionelles System sowie eine Beteiligung an der Entscheidungsfindung im Bildungsbereich.
Das Dokument wurde vom Zentralverband der ungarischen Vereine und Organisationen in Österreich, der Vereinigung ungarischer Pädagogen in der Nordbatschka (Serbien), dem Forum ungarischer Pädagogen in Kroatien, der Pädagogenvereinigung des Übermurgebiets (Slowenien), dem Verband ungarischer Pädagogen in Rumänien, dem Verband ungarischer Pädagogen in der Slowakei, der Vereinigung ungarischer Pädagogen der Wojwodina und dem Bildungsrat des Karpatenbeckens unterzeichnet.
Via MTI Beitragsbild: Kárpátaljai Magyar Pedagógusszövetség Facebook