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Strategisches Ziel sei es, bei der Produktion von Medizinprodukten autark zu werden, so der Minister

Ungarn Heute 2024.11.05.
Péter Szijjártó, Minister für Auswärtige Angelegenheiten und Handel bei der Eröffnungsfeier des Werks Karsai Alba am Standort Székesfehérvár

Ein wichtiges strategisches Ziel ist es, dass Ungarn bei der Herstellung medizinischer Geräte autark wird, damit es so gut wie möglich vorbereitet ist und die Behörden die Gesundheit der Menschen schützen können. Deshalb hat die Regierung kürzlich eine Reihe solcher Investitionen unterstützt, erklärte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó am Montag in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) im Komitat Fejér.

Nach Angaben des Ministeriums sagte der Minister bei der Eröffnungsfeier der Karsai Alba Kft., dass das in ungarischem Besitz befindliche Unternehmen eine Fabrik zur Herstellung von Labor- und Medizintechnik errichtet habe und dass der Staat die Investition im Wert von mehr als 4 Milliarden Forint (9,9 Mio. Euro) mit 730 Millionen Forint (1,8 Mio. Euro) unterstützt und damit zur Schaffung von 37 neuen Arbeitsplätzen beigetragen habe.

In seiner Rede erinnerte er an die Herausforderungen während der Coronavirus-Pandemie, die die Verwundbarkeit der Menschheit verdeutlichte, da selbst die größten und stärksten Länder vor großen Schwierigkeiten standen und die Gesundheitssysteme zusammenbrachen.

„Wir haben gesehen, wie zerbrechlich diese Systeme sind, und wir haben auch gesehen, was für ein akuter Mangel an Ressourcen in einer Krisensituation entstehen kann, der in Friedenszeiten kaum wahrnehmbar ist. Wir können uns an die Versorgungsprobleme erinnern, die aufgetreten sind, sei es bei medizinischen Hilfsgütern oder Impfstoffen (…) Und ich kann mich auch an den Kampf um bestimmte medizinische Hilfsgüter und medizinische Ausrüstung erinnern, der einem Wildwest-Film glich“, sagte er.

Aus alle dem müssen Lehren gezogen werden, damit Ungarn so gut wie möglich vorbereitet ist und die Behörden die Gesundheit der Menschen schützen können, falls sich die Vorhersagen bestätigen, dass die nächste Zeit das Zeitalter der Pandemien sein könnte,

betonte der Ressortleiter und fügte hinzu, dass aus diesem Grund die Herstellung von Medizinprodukten, Impfstoffen und der für ihre Verwendung erforderlichen Ausrüstung in Ungarn zu einem strategischen Sektor geworden sei.

👉🏻 A magyar tulajdonú Karsai Alba vállalat labortechnikai és orvostechnikai eszközöket előállító gyárat hozott…

Gepostet von Szijjártó Péter am Montag, 4. November 2024

Péter Szijjártó merkte an, dass man sehr gut wisse, dass Länder, die sich in solchen Krisensituationen schützen können, stark sind. Sie sind diejenigen die über die strategischen Kapazitäten verfügen, die in Nicht-Krisenzeiten unvernünftig und finanziell unerklärlich erscheinen mögen, aber wenn es einen Notfall gibt, können diese Instrumente Leben retten, so der Minister.

Er bezeichnete es daher als ein wesentliches strategisches Ziel für Ungarn, bei der Produktion von Medizinprodukten autark zu werden. „Um dies zu erreichen, müssen die Produktionskapazitäten für medizinische Geräte erhöht werden. Zu diesem Zweck hat die Regierung in letzter Zeit eine Reihe von Investitionen unterstützt“, erklärte er.

Péter Szijjártó wies darauf hin, dass die Produktion von medizinischen Geräten und Ausrüstungen für die Gesundheitsfürsorge in Ungarn heute 13.000 Menschen beschäftigt und der Produktionswert der Branche seit der Epidemie um 70 Prozent auf fast 360 Milliarden Forint (882 Mio. Euro) gestiegen ist, wobei in diesem Jahr ein weiteres Wachstum zu verzeichnen sei.

Er ging auch auf die Frage der internationalen Wettbewerbsfähigkeit ein und wies darauf hin, dass rund 90 Prozent des Umsatzes des Sektors nach wie vor aus dem Export stammen.

In einem so strategischen Sektor sei es besonders wichtig, dass sich möglichst viele Unternehmen in ungarischer Hand befinden,

betonte er und fügte abschließend hinzu, dass die Karsai Alba Kft. das 1103. ungarische Unternehmen in den letzten zehn Jahren ist, das von der Regierung Investitionsförderungshilfen erhalten hat.

Die betroffenen ungarischen Unternehmen haben in den letzten zehn Jahren insgesamt mehr als 2.300 Milliarden Forint (5,6 Mrd. Euro) investiert und wurden dabei von der Regierung mit 580 Milliarden Forint (1,4 Mrd. Euro) unterstützt. Dadurch seien mehr als 13.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und mehr als 150.000 Arbeitsplätze gesichert worden, sagte er.

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via MTI, Beitragsbild: MTI/Kocsis Zoltán