„Die ungarische Polizei und die Streitkräfte sind bereit und in der Lage, die Sicherheit des Landes zu schützen“ sagte Verteidigungsminister Tibor Benkő am Mittwoch bei einer militärischen Übung in Röszke, nahe der ungarisch-serbischen Grenze. In seiner Rede betonte der Minister: Europa ist von der Migration umgeben, die Gefahren mit sich bringt, die sogar zu Tragödien führen können, wenn wir nicht wirksam dagegen vorgehen.
Die Zahl der Streitkräfte, die an der Grenze eingesetzt werden, ändert sich je nach Bedarf, so Benkő weiter. Ungarische Soldaten arbeiten auch im Ausland, um „Probleme dort zu lösen, wo sie entstehen, anstatt sie nach Ungarn zu bringen“.
Derzeit tun 500 ungarische Soldaten in temporären Einheiten an der Südgrenze Dienst. Ihnen stehen 200 Geräte zur Verfügung, um Patrouillen und Überwachungen durchzuführen. Die Patrouillenaufgaben werden in Zusammenarbeit mit den Polizeikräften gemacht
sagte Oberstleutnant Ferenc Márkus, Leiter des Einsatzkommandos der Streitkräfte.
Der Migrationsdruck an der Südgrenze habe seit dem vergangenen Jahr erheblich zugenommen. Mehr als 62.000 Migranten sind in diesem Jahr aufgegriffen worden, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.
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Illegale Grenzübertritte werden von Gruppen organisiert, die ihre Operationen koordinieren. Sie sondieren ständig die Verteidigungsanlagen und versuchen, die Grenze gleichzeitig an mehreren Stellen zu überqueren
so Márkus.
Staatssekretär Szilárd Németh lobte die anwesenden Soldaten und Polizisten dafür, dass sie „bewiesen haben, dass sie das Land schützen und die Anforderungen des Schengener Abkommens erfüllen können“. „Die Mehrheit der Ungarn hat klar zum Ausdruck gebracht, dass sie ihr Land schützen, in Frieden leben und ihre Kinder in den Traditionen erziehen wollen, die sie von ihren Eltern erhalten haben“ sagte er.
(Titelbild: Facebook Seite des Verteidigungsministerium)