Südkoreanischer Lebensmittelriese errichtet Produktionsstätte in Dunavarsány

Hauptsitz der CJ Group in Seoul

Südkoreas größtes Lebensmittelunternehmen wird seine erste mitteleuropäische Produktionsstätte in Ungarn bauen und 200 neue Arbeitsplätze in Dunavarsány (südlich von Budapest) schaffen, kündigte der ungarische Außen- und Handelsminister am Mittwoch in Budapest an.

Péter Szijjártó erklärte, dass der südkoreanische Lebensmittelkonzern CJ Foods in Dunavarsány eine Produktionsstätte zur Herstellung von Fertiggerichten und ein Lagerzentrum als Teil seiner neuen Investition auf der grünen Wiese errichten wird. Die 31 Millarden Forint (75 Mio. Euro) teure Entwicklung wird vom Staat mit 5,3 Milliarden Forint (etwa 13 Mio. Euro) unterstützt und trägt in der ersten Phase zur Schaffung von 200 neuen Arbeitsplätzen bei.

In seiner Rede wies der Minister darauf hin, dass

die überwiegende Mehrheit der hier hergestellten Produkte für den westeuropäischen Markt bestimmt sein wird und dass das Unternehmen seine Rohstoffe hauptsächlich von ungarischen Landwirten und Lieferanten beziehen wird.

Es handelt sich um das größte Lebensmittelunternehmen Südkoreas mit 60 Fabriken weltweit, und die Investition wurde in einem harten Wettbewerb gewonnen, fügte Péter Szijjártó hinzu.

„Hier in Ungarn haben wir die Landwirtschaft, die Lebensmittelindustrie und die Ernährungssicherheit immer als strategische Sektoren betrachtet“, betonte er. Das strategische Ziel der Regierung sei es, die besten Bedingungen für die Land- und Ernährungswirtschaft zu schaffen, in der derzeit 155.000 Menschen beschäftigt sind.

Unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit zeigt sich darin, dass wir hier in Ungarn doppelt so viel produzieren, wie wir verbrauchen können,

so der Minister.

Laut einer Mitteilung von CG Foods wird die 14.000 Quadratmeter große Lebensmittelverarbeitungsanlage in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 mit der Produktion von Mandu (koreanische gefüllte Nudelkissen) unter dem Markennamen bibigo und gebratenen Hähnchenprodukten beginnen, was dem südkoreanischen Unternehmen helfen wird, seine schnell wachsenden europäischen Märkte weiter auszubauen.

🇰🇷 🤝🇭🇺CJ Foods, South Korea’s largest food company, will build its first Central European factory in Dunavarsány, Hungary, creating 200 jobs, FM Péter Szijjártó announced. The HUF 31 billion investment, supported by HUF 5.3 billion in state funding, will focus on ready-made… pic.twitter.com/X8qhpdxKfl

— Zoltan Kovacs (@zoltanspox) November 20, 2024

CJ CheilJedang, ein globales Lebensmittel- und Bio-Unternehmen mit Sitz in Südkorea, der Besitzer von CJ Foods, gründete im Februar 2024 eine ungarische Tochtergesellschaft mit dem Namen CJ Foods Hungary Kft. Mit der Gründung dieser Produktionsstätte wird CJ Foods seinen europäischen Kunden- und Verbraucherstamm weiter ausbauen. Das größte südkoreanische Lebensmittelunternehmen erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 7,5 Milliarden Euro (Betriebsgewinn laut Website 434 Millionen Euro) und betreibt weltweit 60 Standorte.

Das Werk in Ungarn soll die größte Produktionseinheit von CJ Foods in Europa werden.

Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass sich Ungarn zu einem regionalen Logistik- und Vertriebszentrum entwickeln wird, das die Märkte in Mittel- und Osteuropa und auf dem Balkan bedient.

Über 90 Prozent der in Dunavarsány hergestellten Produkte werden auf den westeuropäischen Märkten verkauft, darunter Großbritannien, Deutschland, Frankreich und die Niederlande. CJ Foods hat in diesen Ländern bereits eine Marktpräsenz aufgebaut, wobei bibigo in Deutschland und den Niederlanden den B2C-Markt für Knödelprodukte anführt.

via mti.hu, Beitragsbild: Wikipedia