Der Mindestlohn könnte schon früher, nämlich im Dezember 2023, steigen.Weiterlesen
Aldi erhöht die Löhne für alle Arbeitsplätze im ganzen Land, teilte die Einzelhandelskette mit, kurz nachdem SPAR am Dienstag eine ähnliche Ankündigung gemacht hatte, berichtet Index.
Unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung sei Aldi Ungarn bestrebt, den realen Wert seiner Löhne zu erhalten oder zu erhöhen, teilte die ungarische Tochtergesellschaft des in Deutschland ansässigen Discounters am Dienstag in einer Erklärung mit. Um dies zu erreichen, wird ab dem 1. Januar 2024 eine neue Lohnerhöhung eingeführt, die für fast alle Positionen der landesweit 6.000 Mitarbeiter der Gruppe gelten wird. Die Lohnerhöhung wird 12 Prozent betragen.
Es wurde daran erinnert, dass
es sich um die vierte Lohnerhöhung innerhalb von 24 Monaten handelt, die insgesamt mindestens 38 Prozent und in einigen Positionen sogar noch mehr erreichen wird.
30 Prozent der Mitarbeiter sind seit mindestens fünf Jahren auf der Gehaltsliste.
Nach der Lohnerhöhung, die im Januar in Kraft treten wird,
Die Konkurrenten werden nicht zurückbleiben. Ebenfalls am Dienstag wurde bekannt gegeben, dass SPAR Ungarn und die Gewerkschaft der Handelsangestellten erfolgreich eine Vereinbarung über die Löhne 2024 getroffen haben. Demnach bleiben die 13. Monatszulage, das Treueprogramm und der 15-prozentige Einkaufsrabatt für die Mitarbeiter erhalten. Die Lohnerhöhung wird auch in diesem Jahr ausschließlich aus Eigenmitteln des Unternehmens erfolgen.
SPAR Ungarn hat beschlossen, ab 1. Januar eine neue Gehaltsstruktur im Filialnetz einzuführen, die das Grundgehalt der Mitarbeiter des Unternehmens um durchschnittlich 10 bis 24 Prozent erhöht.
Das bedeutet, dass das niedrigste Grundgehalt für die Mitarbeiter in den Märkten 365.000 Forint (959 Euro) brutto betragen wird, während es in den Flagship-Märkten 435.000 Forint (1.143 Euro) betragen wird. Abhängig von der Größe, dem Umsatz und der Geschäftsentwicklung der Märkte wird das Grundgehalt für mittlere Führungskräfte in Warenhäusern zwischen 420.000 und 950.000 Forint (1.103 und 2.496 Euro) brutto liegen. Zwischen 2017 und 2023 hat SPAR aus eigenen Mitteln Lohnverbesserungen im Wert von 57,3 Milliarden Forint (150 Mio. Euro) durchgeführt und wird 2024 17 Milliarden Forint (44,6 Mio. Euro) ausgeben.
Index erinnert daran, dass Lidl Ungarn zuletzt die Löhne u.a. für seine Filial- und Lagerarbeiter ab September 2023 um 10 Prozent erhöht hat. Dies führte zu einem erheblichen Anstieg der Grundlöhne für Arbeiter zwischen 21 und 43 Prozent innerhalb von 9 Monaten. Nach damaligen Angaben lag der durchschnittliche Bruttolohn für Lagerarbeiter zwischen 452.000 und 587.000 Forint (1.187 und 1.542 Euro) brutto für eine 8-Stunden-Schicht, während der durchschnittliche Bruttolohn für Lagerleiter zwischen 993.000 und 1.217.000 Forint (2.608 und 3.197 Euro) lag. Bereichsleiter verdienten zwischen 970.000 und 1.570.000 Forint (2.548 und 4.124 Euro) brutto.
Neben Aldi und Lidl hat auch der dritte ungarische Discounter, Penny, bei den Lohnverhandlungen 2023 einen unerwarteten Schritt unternommen, schreibt das Portal. Ab dem 1. April 2023 steigen die Löhne der meisten Warenhausmitarbeiter des seit 1996 in Ungarn tätigen Discounters, der fast 5.000 Mitarbeiter beschäftigt, um 17 Prozent.
Laut Index könnte es bei Auchan innerhalb weniger Wochen zu einer Einigung mit der Gewerkschaft kommen. Die Supermarktkette mit französischem Hintergrund erhöht wie SPAR die Gehälter ab Januar, während bei Tesco das Geschäftsjahr von März bis Februar läuft, so dass die Zeit für aussagekräftige Lohnverhandlungen Ende Januar oder Anfang Februar kommen könnte, heißt es.
via index.hu, Beitragsbild: Pexels