Die Kulturerbe-Stelle soll eine wirksame kulturelle, pädagogische und touristische Zusammenarbeit mit der örtlichen Gemeinde ermöglichen.Weiterlesen
Der Tag der Szekler Volkstracht wurde in mehreren Orten des Szeklerlandes gefeiert, wo am Freitag ganze Gemeinschaften ihre Trachten oder Teile davon anzogen. Zu diesem Anlass wurde in Szeklerburg (Csíkszereda, Miercurea Ciuc) eine Anwendung zur Trachtengestaltung namens FolkApp vorgestellt.
Der Tag der Szekler Volkstracht wird in der Region traditionell einen Tag vor dem Treffen der Tausend Szekler Mädchen auf Einladung des Nationalen Szekler Volksensembles Hargitta abgehalten, um sich auf das Fest einzustimmen.
In Trachten gekleidete Einzelpersonen und Gemeinschaften teilten ihre Fotos in ihren sozialen Netzwerken. Laut den auf der Facebook-Seite des Volkstanzensembles geposteten Fotos haben sich am Freitag auch die Mitarbeiter des Ratsverwaltung des Landkreises Hargitta, einzelner Bürgermeisterämter, Bibliotheken, Bäckereien und Apotheken in Szekler Trachten gekleidet.
Bei dieser Gelegenheit wurde in Szeklerburg auch die Anwendung FolkApp zur Gestaltung von Trachten vorgestellt. Für ihre Entwicklung hat die Tschicker Zweigstelle des Siebenbürgischen Karpatenvereins im Rahmen des LEADER-Programms einen Zuschuss von rund 31 000 Euro erhalten. Zu diesem Zweck wurden die Volkstrachten der Region Tschick (Csíkszék, Ciuc) erforscht, fotografiert, digitalisiert und zusammen mit einer technischen Beschreibung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Károly Szabó, Vorsitzender der Zweigstelle, sagte auf der Pressekonferenz in Szeklerburg, dass man das Projekt gerne auf andere Regionen, sogar auf ganz Siebenbürgen, ausweiten würde.
Heute wissen wir noch, wie die Volkstrachten einzelner Dörfer aussehen, aber in 20-30 Jahren werden wir das nicht mehr wissen, deshalb ist diese Arbeit so wichtig“.
Csaba Borboly, Ratsvorsitzender des Landkreises Hargitta (Hargita, Harghita), erinnerte daran, dass der Rat den Kauf von Szekler Trachten von Anfang an unterstützt hat, aber es gab eine wachsende Nachfrage nach anderen Förderprogrammen und nach Handwerkern, die sie herstellen. „Wir brauchten das Wissen, wir brauchten die Ausbildung, und das hat sich gut entwickelt, und jetzt haben wir eine Menge authentischer Handwerker, die Trachten herstellen“, sagte der in Volkstracht gekleidete Politiker.
Auch Unternehmen aus Südrumänien haben sich für die Ausschreibung beworben, was die Organisatoren dazu veranlasste, der Authentizität und Professionalität der Hersteller mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Durch das Nationale Szekler Volksensemble Hargitta und die Stiftung András gebe es bereits eine gewisse professionelle Kontrolle in diesem Bereich, die weiter verstärkt werden sollte, so Csaba Borboly.
Er erwähnte auch die Telefonanwendung FolkApp, die Menschen, die Szekler Trachten kaufen wollen, mit den Herstellern in Verbindung bringt und ihnen sogar hilft, die beste Tracht für ihre Region zu finden. Die App sammelt derzeit Trachten aus den Regionen Unter-Tschick (Alcsík, Ciucul de Jos), Ober-Tschick (Felcsík, Ciucul de Sus), Gyimes (Ghimeș) und Kászon (Cașin), aber der Ratsvorsitzende sagte, dass sie in Zukunft auch auf die Szekler Stühle Odorhellen (Udvarhely, Odorhei) und Niklasmarkt (Gyergyó, Gheorgheni) ausgeweitet werden soll.
Am Samstag fand in Szeklerburg der Tag der Tausend Szekler-Mädchen statt, an dem Volkstanzgruppen aus der Region in ihren Trachten auf der Bühne des Schomlenberger Bergsattels die Volkslieder und Tänze ihrer Ortschaften aufführten. Ziel der Veranstaltung war es, die nationale und kulturelle Zugehörigkeit zum Ausdruck zu bringen und die Identität der Szekler bzw. Ungarn zu stärken.
Via MTI Beitragsbild: MTI/Veres Nándor